[Bentley]Künstlerkreis

Der junge Vampir lächelt glücklich, nimmt Prestons Hand und führt ihn nach unten in den Keller, um dort den Rest der Nacht zu verbringen....und das Biest noch weiter in den Hintergrund zu drängen....

Am nächsten Abend dann, nach dem Aufstehen, schickt er Mr. Dobbs, um Preston in den Salon zu bitten - er möchte möglichst bald mit der Planung der nächsten Künstler-Dinnerparty beginnen. Sie soll perfekt werden, findet sie doch in seinem Haus statt!

Mr. Dobbs verneigt sich leicht, meint dann aber, dass Mr. Whitfield ohnehin im Salon sei und auch seine Lordschaft wartet.

Im Salon sitzt dann auch wirklich Preston, allerdings in ein Buch vertieft. Sein Gesicht sieht sehr traurig aus, es scheint keine nette Geschichte zu sein, die er da liest. So gefangen scheint er von den Wörtern zu sein, dass er das Eintreten Bentleys gar nicht bemerkt.

Der schleicht sich ganz, ganz leise näher, und haucht dem lesenden Poeten einen Kuss auf den Nacken.
Mit einem breitem Grinsen meint er dann: "Guten Abend, Sweetheart! Was liest du da? Es scheint nicht besonders unterhaltsam zu sein." Er beugt sich von hinten über Prestons Schulter, um zu lesen, was da vor dem jungen Mann aufgeschlagen ist...

Preston erschrickt furchtbar und fast hätte Bentley gar nicht nichts lesen können, doch dann als Preston ihn leicht vorwurfsvoll mustert ist es dem Vampir möglich einen Absatz zu lesen:
"Großmutter!" rief die Kleine, "oh, nimm mich mit dir! Ich weiß, daß du verschwindest, sobald das Schwefelholz ausgeht, verschwindest, wie der warme Kachelofen, der köstliche Gänsebraten und der große flimmernde Weihnachtsbaum!" Schnell strich sie den ganzen Rest der Schwefelhölzer an, die sich noch im Schächtelchen befanden, sie wollte die Großmutter festhalten; und die Schwefelhölzer verbreiteten einen solchen Glanz, daß es heller war als am lichten Tag. So schön, so groß war die Großmutter nie gewesen; sie nahm das kleine Mädchen auf ihren Arm, und hoch schwebten sie empor in Glanz und Freude; Kälte, Hunger und Angst wichen von ihm - sie war bei Gott.

"Hast du mich erschreckt!", meint Preston und Bentley meint fast das schnell schlagende Herz hören zu können, aber wahrscheinlich ist es der Geruch des nun nah an der Hautoberfläche fliessenden Blutes *schnupper*.

Bentley küßt ihn sanft auf die Wange und genießt dabei den Duft.
"Du solltest nicht so trübsinnige Dinge lesen, mein Liebster - sie machen dich ja doch nur traurig." Damit beginnt er, sanft an Prestons Hals zu knabbern und schnurrt fast ein wenig dabei.
"Mhm...." meint er dann etwas gedämpft, "wollen wir uns vielleicht netteren Dingen zuwenden?" Fast spielerisch beißt er Preston leicht in den Hals, ohne seine Zähne aus zu fahren.
Dann löst er sich plötzlich, grinst von einem Ohr zum anderen und meint schelmisch: "Dem Programm für unser Künstlerdinner, zum Beispiel?"

Preston, der schon seit einiger Zeit eingetaucht war in die traurige und von Einsamkeit geprägte Märchenwelt Andersens war nun gerade im Begriff gewesen sich auf diesen Moment der Zärtlichkeit einzulassen, aber dann war es auch schon wieder vorbei.
Er warf Bentley einen enttäuschten und vielleicht auch ein kleinwenig wütenden Blick zu. "Bentley, du bist unmöglich!", sagt er dann auch in gespielten tadelden Ton. "Ich denke, es ist besser, wenn wir uns dem Programm erst später widmen". Sagts und zieht Bentley in eine Umarmung, um ihn zu küssen.

Der lacht ganz kurz auf und gibt sich dann ganz dem Kuss seines Geliebten hin. Und es dauert nicht sehr lange, bis die beiden eng umschlungen auf dem Sofa liegen, alles um sich herum vergessend....
Und da passiert es: der Duft Prestons überwältigt den Vampir, er fährt seine Zähne aus und beißt den Menschen fast zärtlich in den Hals, um dann genüsslich ein paar Schlucke seines wohlschmeckenden Blutes zu nehmen, ohne sein Liebesspiel dabei zu unterbrechen....

Preston hat in diesem Moment natürlich nicht gerechnet gebissen zu werden und so entfährt ihm ein Schmerzenslaut bevor die Ekstase ihn in ihren Bann schlägt. Auffallend ist es genau in dieser Situation, dass der Mensch absolut passiv wird, ein perfektes Opfer, nicht mehr fähig Widerstand zu leisten, oder in diesem Fall sich weiter aktiv am Liebesspiel zu beteiligen.

Es sind wirklich nur ein paar wenige Schlucke, die Bentley von seinem Geliebten nimmt, die aber genießt er in vollen Zügen - und Preston wohl auch.
Dann schließt er ganz vorsichtig die Wunde und richtet sich etwas auf, um Preston ins Gesicht sehen zu können. Sein Blick ist leicht prüfend und er streicht dem Dichter sanft über die Stirn. "Verzeih mir, buttercup...aber...du bist einfach zu...köstlich!" er lächelt verlegen. "Geht es dir gut?"

"Ja, es ist schon in Ordnung, mach dir keine Sorgen", antwortet Preston und lächelt leicht. Das leicht schummrige Gefühl, dass nach dem Biss fast immer da ist, verschwindet langsam, als der Körper den Kreislauf so reguliert, um den kleinen Blutverlust auszugleichen.
Siehst du, er sagt es selber, alles in Ordnung
Er hat nichts dagegen, wenn Bentley ihn beisst, ganz im Gegenteil, aber er versteht schon, dass es für seinen Freund nicht so leicht ist anderen Menschen einfach so an die Gurgel zu gehen. Im Moment geniesst Preston aber einfach die Nähe von Bentley. Liebevoll fragt er, "Bist du satt geworden?" Nein!

Bentley sieht ihm ganz tief in die Augen und grinst - ziemlich schmutzig.
"Nun ja - eigentlich kann ich von dir nie wirklich genug bekommen..." Er küsst den jungen Poeten nochmal leidenschaftlich.
"Aber...ich denke, Blut hab ich genug getrunken." Er schmiegt sich ganz eng an den Menschen und scheint wieder einmal dessen Wärme und seine Lebendigkeit zu genießen.
"Mhm...meinst du, wir sollten heute noch etwas anderes tun, als das hier? Oder schließen wir einfach ab und bleiben, wo wir sind?" Er sieht wieder auf und grinst.

Preston erwidert das Grinsen, meint dann aber, "Du wolltest doch noch die Planung besprechen!"Er macht aber auch keine Anstaltungen sich aus Bentleys Umarmung zu lösen, sondern bleibt einfach liegen, die Zeitlosigkeit dieses Moments auskostend. Leicht streicht er im durch das blonde Haar, noch immer begeistert von der Feinheit und Weichheit.

Bentley scheint die zarten Berührungen sehr zu genießen und schließt kurz die Augen.
Dann sieht er seinen Geliebten wieder an.
"Mhm...ich hätte da schon wieder ein paar Ideen....ich fürchte nur, die sind nicht wirklich - passend." Er grinst von einem Ohr zum anderen und küßt Preston noch einmal.
"Aber das liegt vielleicht daran, dass ich gerade sehr abgelenkt werde, Mr. Whitfield. Ich schlage daher vor, dass sie etwas gegen diese meine Verwirrtheit unternehmen!"
Er sieht gespielt entrüstet auf den Menschen in seinen Armen und wartet ab, was er tut.

Preston grinst schelmisch und meint dann, "Da haben wir nur zwei Möglichkeiten entweder durch die Verwirrtheit hindurchgehen wie durch einen Orkan, oder aber die Quelle entfernen." Dann scheint er wirklich Anstalten zu machen sich aus der Umarmung zu lösen. Es wirkt aber so übertrieben, dass es nicht schwer zu durchschauen ist, dass er zweiteres nicht wirklich ernst meint.

Bentley sieht gespielt schockiert drein. "Orkan?! Um Himmels Willen, das klingt - gefährlich." Er macht eine nachdenkliche Miene.
"Andererseits - ich kann doch keine Feigling sein, und mich vor dieser Gefahr drücken, nicht wahr? Also denn!" Er seufzt theatralisch und packt Preston um die Mitte, um ihn wieder zu sich zu ziehen. "Dann also hindurch, durch den Orkan!"
Sprachs, und beginnt den Poeten höchst - stürmisch - zu küssen. Auch sonst scheint der Sturm tatsächlich entfacht zu sein und keinerlei Rücksicht auf Kleidung, Möbel oder andere Dinge zu nehmen....und auch nicht darum, wie laut er ist....

Preston hat zwar nicht gedacht, dass sie nach letzter Nacht wieder so stürmisch fortfahren würden, aber er ist natürlich wieder begeistert dabei. Wobei man schon erwähnen muss, dass er ab und zu meint (allerdings das doch dann unter Gekichere), dass sie vielleicht nicht so wild oder so laut sein sollten.

Mr. Dobbs hingegen muss sich doch sehr wundern, dass Lord Cunnigham und Mr. Whitfield derart indisket vorgehen- das kann die Beiden doch noch in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Normalerweise ziehen sie sich ja eher in die Gemächer im Keller zurück, aber nun im Salon zu doch noch nicht weit vorgeschrittener Abendzeit. Da ist ja noch Dienerschaft im Haus- ausser ihm natürlich. Schnell beschliesst er eine sofortige Personalbesprechung anzuberaumen- in der Küche, das war hoffentlich weit genug vom Salon entfernt.

Schließlich, als das Feuer langsam versiegt, wird Bentley dann doch bewußt, dass ihr kleines Sturm-Erlebnis vielleicht nicht besonders klug war. Er richtet sich auf, und beginnt, seine Kleidung zu sortieren, immer wieder einen besorgten Blick zur Tür werfend.
"Mhm...was denkst du - hat jemand was gehört? Ich meine...ich hoffe nicht!"
Er wirkt kurz sehr besorgt, doch dann sieht er seinen Geliebten wieder an und sein Gesicht erhellt sich deutlich.
"Mhm. Was möchtest du heute noch machen, mein geliebter Wirbelwind?"

Preston, der ebenfalls seine Kleidung zusammensucht meint, "Ich fürchte wir waren nicht wirklich überhörbar". Er lauscht dann in die Stille des Hauses und findet es schon seltsam still.
"Hat das Personal heute seinen freien Tag", fragt er dann hoffnungsvoll, aber nicht wirklich überzeugt. Wenn sie so weitermachen, wird es irgendwann einmal unvermeidbar sein, dass die Öffentlichkeit Wind von ihrer Beziehung bekommen wird. Ein Schauder läuft ihm über den Rücken, aber andererseits ist da auch eigentlich der Drang im ihm, der Welt ihre Liebe mitzuteilen- ein absurder Wunsch.

"Vielleicht sollten wir uns doch noch ein bisschen an die Planung machen", schlägt er dann schliesslich vor.

Bentley sieht während des Anziehens immer wieder leicht nervös zur Tür. So etwas hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Er hat sich hinreißen lassen und das hätte nicht passieren dürfen. Er macht sich weniger um sich Sorgen, aber um Preston, falls ihre Beziehung jemals ans Licht kommen sollte.
Dann ist er wieder sittsam gekleidet, nimmt an dem Sekretär Platz und und greift zum Schreibzeug. "Also, den literarischen Rahmen überlasse ich wohl besser ganz dir. Wir können aber gemeinsam überlegen, was wir zu Essen kredenzen möchten. Und natürlich die Getränke. Und wir sollten das Piano vorher sicherheitshalber noch einmal stimmen lassen - schließlich sind ja echte Musiker anwesend, da wäre ein schlecht gestimmtes Instrument schrecklich peinlich, nicht wahr ? " Er zwinkert Preston zu und grinst.

"Und dann, der schwierigste Teil: die Gästeliste!" Er macht ein theatralisches Gesicht, wird aber dann ernst und mustert Preston einen Moment lang. Schließlich meint er fast vorsichtig: "Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich auch Lord Mortimer einladen würde? Ich möchte ihm gerne zeigen, wie wundervoll deine Gedichte klingen."

Preston scheint die Frage, ob der Earl of Trendmore auch kommen sollte nicht wirklich verstimmt zu haben, trotzdem überlegt er einen Moment. Es ist sicherlich so, dass er die Gesellschaft des Toreadorprimogens nicht unbedingt sucht, aber er war natürlich mittlerweile auch ein Teil von Bentleys Leben, oder Unleben, fast sowas wie Familie. Da will er sicherlich keinen Keil hineintreiben. Es scheint etwas anderes hinter seinen Überlegungen zu stehen, "Ich denke, es ist sicherlich kein Problem, aber....ich weiss nicht, es ging gestern doch recht lebhaft zu. Ist er dafür nicht..äh.. irgendwie zu tot." Preston ist sich nicht sicher, ob diese Formulierung wirklich richtig war, aber empfand es so. Die Einladungen bei Mortimer sind immer sehr nett und kurzweilige Abende oder Nächte, aber doch waren sie auf eine seltsame Art steif und leblos. Es schien absurd, dass Gäste dort zu singen anfangen würden, oder zu dichten, oder sich einfach irgendwie kreativ einbringen konnten. Es sind gute Künstler, die der Earl of Trendmore einläd, die Darstellung derer Kunst makellos, aber wenn man nicht selbst besagter Künstler ist, bleibt man passiv und nimmt einfach auf, und das ist ja auch nicht schlecht, aber wirkt einfach blass, gegen das was gestern passiert war.
Bentley kann sehen, dass Preston allerdings sehr offen dasteht, bereit diese Angelegenheit weiter zu bereden.

"Mhm." Bentley überlegt und kaut dabei gedankenversunken am Ende seines Füllhalters. "Du hast schon irgendwie recht, Honey, aber ich dachte mir, dass ihn ein Abend wie der gestrige sicherlich beeindrucken würde. Ich weiß schon - wir haben bei ihm bisher ganz andere Darbietungen gesehen, aber - vielleicht ist er einfach noch nie in den selben Genuss gekommen wie wir gestern, und kam daher auch noch nie auf die Idee, einen Abend wie den gestrigen zu initiieren."
Er überlegt noch einmal kurz. "Ich könnte mir vorstellen, dass ein wenig...mhm...´frischer Wind´ sozusagen, ihm gut tun könnte!" Er zwinkert Preston leicht verschwörerisch zu.
Bentley ist selbst der Meinung, dass die bisehrige Kunstdarbietungen im Hause Trendmore sehr geschmackvoll, aber leider sehr oft auch ein wenig....tja, langweilig waren. Vielleicht könnte er dem Earl ein paar neue Impulse geben, und ihm dabei helfen, ein weniger gelöster und lockerer zu werden ...
Er legt den Kopf leicht schief, sieht Preston fragend an und hebt abwartend die Feder über das Papier...

"Ja, wahrscheinlich hast du recht!", meint Preston schulterzuckend. "Hoffentlich ist ihm das nicht zu wild und unkontrolliert", überlegt er weiter und diesmal laut. Er kann sich den Earl of Trendmore einfach nicht in der gestrigen Gesellschaft vorstellen, aber er wollte auch nicht voreilig urteilen. "Möchtest du sonst noch jemanden einladen, der gestern nicht dabei war?", fragt er dann.

"Ich werde ihm einfach von gestern erzählen - dann sehe ich ja, was er davon hält und kann ihn dann einladen...oder auch nicht!" meint Bentley mit einem Lächeln. Zwar fällt es auch ihm ein wenig schwer, sich Mortimer in der gestrigen Runde vorzustellen, doch andererseits ist er davon überzeugt, dass ein wenig lockere Unterhaltung dem Earl gut tun würde...
"Mhm...eigentlich nicht. Hast du vielleicht jemanden im Kopf, der passen würde? Einen poetischen Kollegen vielleicht? Oder einen Musiker? Ich lerne gerne auch neue Leute kennen, wie du weißt!"

"Ich denke, wir sollten vielleicht nicht zuviel neue Leute einladen, damit wir möglichst rasch wieder in den ungezwungenen Teil des Abends gelangen. Hoffentlich kann das persische Botschafterpaar kommen.", sagt er dann und Bentley sieht, dass Prestons Blick etwas geistesabwesend wird, wahrscheinlich ist er schon dabei, dass Programm für diesen Abend zu planen, was auch immer daran planbar war.

Lächelnd beobachtet Bentley den jungen Poeten - er sieht ihm so gerne zu, wenn er ganz in seinen Gedanken versinkt: seine Kreativität gibt seinem Gesicht immer einen weichen, wunderschönen Glanz, anders kann es der junge Vampir nicht beschreiben.
Nach ein paar Augenblicken meint er dann:"Mhm. Das stimmt sicher. Wir sollten möglichst wieder die gleiche Gruppe sein, dann können wir dort weitermachen, wo wir aufgehört haben." Er notiert also die Namen der gestern Anwesenden, setzt Mortimers Namen dazu und beginnt sogleich, die Kuverts mit diesen Namen zu versehen.

Dann schließlich läutet er nach Mr. Dobbs. "Ich denke, was das Essen angeht, hole ich mir wohl besser Rat von Dobbie - er weiß am besten, wozu unsere Köchin fähig ist, richtig?" Er zwinkert Preston leicht zu.