[Annabelle]Seancen

/ooc: Gut, ich fange jetzt mit diesem thread einmal an und wir sehen dann wie so eine Seance aussieht. Zeit ist wie besprochen 1835.
Wir starten im Haus von Silvio wo auch gerade Mortimer auf Besuch ist. Vielleicht magst du dann zur Seance andere forumswillige Spieler einladen.

Es war eine ruhige Nacht gewesen. Gut, wenn man schon in Manchester war war es sicher auch eine gute Gelegenheit auf die Jagd zu gehen, doch danach waren wieder Studierstunden angestanden. Lange Ausführungen über die Theorie der Obtenebration. Unterbrochen wurde dieses dann durch das Auftauchen des Earl of Trendmores, der ohnehin für diese Nacht seinen Besuch angekündigt hatte. So sassen sie zu dritt im Salon des Lasombras und unterhielten sich.

Gerade sprechen sie über das gesellschaftliche Leben in Manchester, Mortimers Lieblingsthema und gerade sagt er, "Lady Wetchworth kann nicht umhin mir ständig zu erzählen wie gut ihr die letzte Seance gefallen hat"

Annabelle kann sich ein Laecheln nicht verkneifen. 'Manche der Damen koennen schon ein wenig sehr ueberschwaenglich werden in ihrer Begeisterung.' Sie betrachtet den Earl, der ja selbst nicht gerade an Gefuehlsarmut leidet. 'Er ist allerdings ein gutes Beispiel dafuer, dass ein sehr lebhaftes und extrovertiertes Naturell nicht dazu verleiten sollte, diese Person zu unterschaetzen. Ich bin mir sicher, er waere kein Elder geworden, ohne diverse Machtspielchen zu beherrschen. Und ich moechte nicht in der Naehe sein, wenn er wirklich einmal grantig wird.' Dann faellt ihr Blick auf ihren Sire. 'Mich wuerde wirklich interessieren, wie es zu dieser Freundschaft kam - und wie er die Beziehung zum Earl fuer sich definiert.'

Die kleine Lasombra wendet sich dem Toreador zu: "Mylord, Sie sind eben der uneingeschraenkte Herrscher am gesellschaftlichen Parkett. Man reisst sich nicht ohne Grund um Einladungen zu Ihren Veranstaltungen."

"Nunja", sagt er geschmeichelt, "aber in diesem Fall war ich nur ein bescheidener Vermittler, der Mittelpunkt des Abends ward ihr. Wenn es um eure Seancen geht, bin ich jediglich der Impresario" Er lächelt charmant. "Darf ich in dieser Funktion vielleicht auch so kühn sein zu fragen, ob ihr in nächster Zeit eine Weitere plant?"

Annabelle schlaegt kurz die Augen nieder, ein zauberhaftes Laecheln auf den Lippen. "Sie schmeicheln mir, Mylord. Es ist mir natuerlich eine grosse Ehre, Ihnen bald wieder zur Verfuegung zu stehen." Die kleine Vampirin ueberlegt, wieviel Zeit sie wohl zur Vorbereitung benoetigt. Sie eigentlich nicht so viel, aber der Earl muss die Einladungen ausschicken, seine anderen Termine und die der Gesellschaft einbeziehen, die Veranstaltung planen, usw. Sie sieht ihn mit schraeg gelegten Kopf an: "Ich richte mich ganz nach Ihren Wuenschen. Wen gedenken Sie denn einzuladen - ausser die gute Lady Wetchworth?"

Der Earl of Trendmore lächelt. "Nun ich sollte aber auch wissen, wie gross ihr denn diesmal den Kreis haben wollt? Habt ihr die Gästeliste betreffend bestimmte Wünsche."
Er findet diese Seancen sind auf jeden Fall eine Bereicherung für die Gesellschaft und doch auch exotisch und wenn man nicht allzuviele dazu einläd auch ungemein exklusiv.

Die Leute muessen auf jeden Fall an einem Tisch Platz haben, auch ist eine zu grosse Runde einer mysterioesen Atmosphaere abtraeglich. Daher lautet Annabelles Antwort: "Mir waeren lediglich sechs Gaeste am liebsten, wenn es Ihnen recht ist. Falls Ihnen das zu wenig erscheint, dann jedenfalls nicht mehr als zehn. Die Zusammenstellung ueberlasse ich gerne Ihnen, Sie sind besser mit den Herrschaften bekannt."
Die Vampirin zupft die Rueschen an ihrem Aermel ein wenig zurecht. 'Hoffentlich bekomme ich eine dichte Stimmung hin. Wenn nur keine ueberdrehten jungen Gaenschen dabei sind! Dieses Gekicher ist mehr als stoerend, ausserdem sind sie nicht einmal dann faehig mit dem Schwaetzen aufzuhoeren, wenn ihr Leben davon abhinge. Bin mal gespannt, ob ein Gentleman kommt oder wieder nur diese aelteren Damen.'

"Nein, nein, ich werde dann nur sechs Leute einladen, wenn ihnen das am Liebsten ist. Sobald ich sie habe, werde ich ihnen die Gästeliste zukommen lassen!", meint der Earl und scheint im Geist schon geeignete Kandidaten auszusuchen.

Silvio de Luca hatte sich in dieses Gespräch keineswegs eingemischt, er sitzt in seinem Sessel, die Arme verschränkt, die Szene als Beobachter in sich aufnehmend.

Ein feines Laecheln umspielt die Mundwinkel des Maedchens, als sie die Geschaeftigkeit des Earls bemerkt. Ihr Blick faellt kurz auf ihren Sire, findet den seinen.
'Wie gross ist doch der Unterschied zwischen den beiden. Ein munter sprudelnder Quell und ein ruhig daliegender Ozean....' Der Ausdruck ihrer Augen spiegelt im Moment die Ruhe des Lasombra wieder.
Dann wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem anderen Mann im Raum zu, strahlt ihn froehlich an: "Das ist ganz reizend von Ihnen, Mylord. Lassen Sie mich Ihnen noch sagen, wie dankbar ich Ihnen bin, dass Sie diese Abende fuer mich veranstalten."

Der Toreador winkt ab, "Ah, das mach ich doch gerne!" Er blickt kurz in die kleine Runde. "Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich mich gerne gleich an die Arbeit machen, damit wir schon bald wieder eine Seance abhalten können".

Silvio gibt zu verstehen, dass es natürlich kein Problem ist, wenn Mortimer jetzt gehen möchte. Er kennt die Impulsivität des Toreador.

/ooc: Ich würde nach deinem Beitrag einen Sprung machen, wenn die Gästeliste fertig ist.

/ooc: Mach das!

Annabelle verabschiedet sich ebenfalls von dem Earl, liebenswuerdig wie immer.

Ein paar Tage spaeter.....

Der Earl of Trendmore schickt an Annabelle sein Karte mit der beiliegenden Nachricht, dass er jetzt die Gaesteliste komplett haette, diese aber gerne noch mit ihr durchsprechen wuerde. Er fragt an, ob es ihr recht waere, wenn er heute Nacht noch bei ihr vorbeikommen koennte.

Alfred bringt diese Nachricht und da er weiss, dass die Nachricht vom impulsiven Toreadorprimogen ist wartet er ab, ob seine Herrin vielleicht gleich eine Antwort zuruecksenden moechte.

Annabelle liest das Schreiben und laechelt. 'Er verliert keine Zeit. Scheint so, als wuerde ihm das Ganze selbst richtig Spass machen - oder es kommt in der Gesellschaft so gut an, dass es seine Reputation steigert....' "Wie auch immer... Alfred, lassen Sie dem Earl bitte gleich meine Antwort zukommen. Und bereiten Sie bitte auch gleich alles vor, er wird uns heute noch mit seiner Anwesenheit beehren." Die Vampirin setzt sich an ihren kleinen Sekretaer und schreibt schnell ein paar Zeilen, sie freue sich natuerlich enorm und sei sehr geehrt, wenn sie seine Lordschaft auf Owlpen Hall begruessen duerfe. Abschliessend noch ein wenig Siegellack, und der Butler kann die Botschaft in Empfang nehmen.

Er nimmt dann den Brief in Empfang. "Ich werde gleich veranlassen, dass er nach Manchester geschickt wird.", sagt er und geht hinaus. Danach herrschte hektische Betriebsamkeit im Haus. Nicht, dass es viel zu tun gäbe, aber wenn ein Gast zu Besuch kam, war doch einiges an Vorbereitung nötig. Irgendwie schienen Hausangestellte in diesem Fall der Meinung zu sein, dass alles noch ein bisschen mehr blitzen musste und natürlich wird das gesamte Haus illuminiert. Es wird also schon von weitem sichtbar sein, dass wohl ein Gast erwartet wird. Annabelles Zofe kommt, da sie annimmt, dass sie sich umziehen möchte.

Und so ist es natürlich auch. Man kann doch keinen Elder und Earl in einem schlichten Tageskleid empfangen. Da es sich um das Toreador-Oberhaupt der Stadt handelt, legt Annabelle ein besonderes Augenmerk auf eine besonders ästhetische Erscheinung. Nicht Amelia, sondern sie selbst wählt das Kleid aus, dazu den passenden Schmuck, alles in allem eine höchst ansprechende und nicht zu gedeckte Erscheinung. Bei den Haaren kennt die Vampirin aber keinen Kompromiss, entgegen der Empfehlung ihrer Stoppellocken-süchtigen Zofe besteht sie auf eine zwar aufwendig hochgesteckte, aber dennoch weniger zeitraubende Frisur. Immerhin weiss niemand, wann genau der hohe Herr eintreffen wird.

Es dauert dann auch nicht lange bis der Earl auftaucht. Es scheint fast so, als hätte er eigentlich nur noch auf die Antwort gewartet, um damit der Höflichkeit genugzutun und ist danach gleich losgefahren. Gut, es ist schon weit nach Mitternacht als man die Räder seiner kleinen Kutsche auf der Auffahrt hört, aber was ist das schon für einen Vampir.

Kurz darauf meldet Alfred Annabelle den Gast.

Die Hausherrin laesst natuerlich bitten. Sie erwartet ihren Gast im Salon. Als der Earl eintritt, erhebt sie sich von ihrem Platz, um dann in einem Knicks zu versinken. "Ich heisse Sie herzlich in meinem bescheidenen Heim willkommen, Mylord", sagt sie mit einem Laecheln. "Darf ich Ihnen etwas anbieten?"

"Vielen Dank, dass sie Zeit für mich gefunden haben. Wenn es nicht zuviele Umstände macht, würde ich gerne etwas trinken!", meint der Toreador. Er scheint sehr guter Laune zu haben, aber andererseits hat Annabelle in auch noch nie unglücklich oder grantig gesehen.
Unter dem Arm trägt er eine lederen Mappe mit goldenen Ecken, anscheinend bewahrt er darin die Gästeliste und andere wichtige Information auf.

"Aber es macht doch nicht die geringsten Umstaende", erwidert Annabelle charmant. Auf einem Tischchen stehen schon eine Flasche und zwei Glaeser bereit. Das Blut schimmert in einem unwiderstehlichen Rot, als die Lasombra es in die funkelnden Kristalkelche fuellt. Einen davon reicht sie ihrem Gast, den anderen hebt sie und prostet dem Earl zu: "Auf einen gelungenen Abend!" Anschliessend bietet sie dem Toreador einen Platz an und setzt sich selbst auf ihr Lieblingssofa.

Der Earl setzt sich dann nachdem sich Annabelle niedergelassen hat und hebt ebenfalls das Glas, um ihren Toast zu erwidern. "Ja, das hoffe ich doch, dass meine bescheidenen Neuigkeiten zu einem gelungenen Abend beitragen können.", meint er dann mit einem charmanten Lächeln.

Aber anscheinend endet seine Impulsivität, wenn er die Möglichkeit hat etwas zu geniessen, denn nun trinkt er einmal genüsslich das Blut im Glas.

'Neuigkeiten? Meint er die Gaesteliste? Wen hat er sich bloss angeln koennen? Oder ist es etwas ganz anderes?' Annabelle legt den Kopf ein wenig schief und betrachtet die geniesserische Miene ihres Gegenuebers. Dann nimmt sie selbst einen Schluck - und fuehlt den Geschmack auf ihrer Zunge explodieren. Es ist zwar nur ein matter Abklatsch im Vergleich zu Blut, das ein schlagendes Herz in ihren Mund pumpt, dennoch springen alle ihre Sinne an. Es ist, als konzentriere sich ihr ganzes Sein in diesem Moment einzig und allein auf den Ort, an dem dieses koestliche Elixier auf ihren Koerper trifft. Wohlige Schauer der Erregung ueberkommen sie. Nun ist es an ihr, die Lippen geniesserisch zu verziehen.

Nachdem er getrunken hat öffnet der Earl seine Mappe und zieht ein Blatt Papier hervor. "Es ist mir gelungen eine feine sechsköpfige Gruppe für ihre Seance zusammenzustellen. Ich bin hocherfreut ihnen mitteilen zu dürfen, dass der Tremere Ben Willworth sein Interesse bekundet hat, dabei zu sein. Dann konnte ich natürlich nicht umhin Lady Wetchworth wieder einzuladen. Sie wäre sicherlich tödlich beleidigt gewesen, hätten wir sie übergangen. Lady und Lord Woolworth werden auch kommen und sie haben mich gebeten doch auch Miss Dana Sisley einzuladen.", erzählt er. Die Woolworths sind mit Lady Wetchworth befreundet. Die wiederum haben an ihre ehemalige Erzieherin Miss Sisley gedacht, die mit ihren 35 Jahren zwar eine alte Jungfer ist, aber doch allerlei Interessen hat.

Annabelle zieht interessiert eine Augenbraue hoch, als der Name des Vampirs faellt. 'Sieh an, sieh an, da will jemand wohl meine Talente auf die Probe stellen.' Den weiteren Ausfuehrungen des Earls folgt sie scheinbar aufmerksam, doch ihre Gedanken verweilen noch bei dem erstgenannten Teilnehmer. Als Lord Mortimer geendet hat, laechelt die Lasombra ihn strahlend an: "Sie haben sich selbst uebertroffen, mein Lieber! Das wird mit Sicherheit ein wundervoller Abend werden! Jetzt duerfen Sie mich aber nicht auf die Folter spannen und muessen mir unbedingt noch verraten, wann er stattfindet!"

"Oh, das habe ich doch glatt im Eifer des Gefechts vergessen. Ich habe an Samstag naechste Woche gedacht", erwidert der Toreador und bedeutet fuer Annabelle ungefaehr eineinhalb Wochen Vorbereitungszeit.

Neugierig kommt nun auch Sophie angeschwebt, den Kopf fragend leicht schiefgeneigt.