Viktorianisches Vampire in Manchester
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Bentley und Preston

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Beitrag  Storyteller Fr Jun 05, 2015 6:18 pm

/ooc: Es tut sich wieder etwas im Forum (hoffe ich zumindestens Smile ) Dieser thread geht weit (nach menschlichen Maßstäben) in die Vergangenheit zurück und wird beschreiben, wie Bentley und Preston sich kennengelernt haben, zunächst in der Schule, aber dann später das Wiedertreffen in Manchester. Im ersten Teil kommen Bentley und Preston in der Privatschule an.


September 1819 Erstes Schuljahr (boarding school):

Es war ein angenehmer Sommer gewesen, warm, aber auch regenreich genug um eine gute Ernte einbringen zu können und während die Bauer die Früchte die sie im Frühjahr gesät hatten nun ernten konnten, wurde es für die Schulkinder nun Zeit Ähnliches auf dem Gebiet des Geistes zu tun.

Die älteren Schüler waren zumeist selbständig und alleine angereist, aber die neuen Schüler wurden eigentlich alle von ihrem Vater, oder zumindestens dem Butler zur Schule gebracht, um ihnen bei all den anfänglichen Formalitäten zu helfen.

Bei Preston ist es dessen Vater der mitgekommen war. Einen Tag zuvor hatte es schon den, man muss es zugeben, tränenreichen Abschied von der Mutter und den Geschwistern gegeben. Nun versuchte der Junge tapfer und gelassen, der nun baldigen Trennung auch von dem Vater entgegenzusehen. Auf gar keinen Fall würde er weinen. Es ist nur bis Weihnachten, dann bin ich wieder für zwei Wochen bei meiner Familie, versuchte er sich immer wieder zu sagen, aber der Winter und das Fest schienen in all zu ferner Zukunft zu liegen.

Prestons Vater beobachtet seinen Sohn, der wie meistens tief in Gedanken versunken, neben ihm den Weg zur Schule hinauf ging. "Ich glaube, ich brauche dich nicht daran zu erinnern uns regelmässig zu schreiben?", fragte er mit aufmunternder Stimme, wohl wissend, dass sein Sohn gerne und ausführlich schrieb, nicht nur Briefe, sondern auch kleine Gedichte und Geschichten. Sein Sohn nickt nur stumm. Seinem Vater fällt auf, wie klein und zerbrechlich Preston aussieht- das liegt aber an dem Blick des Erwachsenen, den Preston ist für sein Alter schon recht gross, vielleicht etwas zu dünn. Es ist eine ungeheure Chance für seinen Sohn in diese Schule zu gehen, damit steht im der Weg zur Universität offen und damit zu einem Beruf, wie Arzt oder Anwalt. Geldsorgen würde sein Sohn nie haben und das alles hatte er dem Empfehlungschreiben des Inhabers der Kanzlei in der er als Schreiber arbeitete zu verdanken.  Er hat keine Ahnung warum dieser ihm diesen grossen Gefallen getan hatte, aber somit konnte sein zweiter Sohn in eine leichtere Zukunft als er blicken. Allerdings bereitete ihm dieses Überlassen seines Jungens in die Obhut der Schule Sorgen. Es gab ungeheure Geschichten was dort vorsichgehen konnte. Deshalb gibt er seinem Sohn nun einen Rat mit auf dem Weg, "Wenn Du zu einem Lehrer gehst, sieh zu, dass dich immer ein anderer Schüler begleitet." Preston sieht auf und fragt nach dem Grund für diesen Rat. Der Vater weiß nun natürlich nicht, wie er seinem Sohn diesen Sachverhalt erklären soll und redet sich damit heraus, dass er so zumindestens einen Zeugen hat, falls es später zu Missverständnissen kommen sollte. Man sieht es Preston an, dass er genau erkennt, dass sein Vater ihm da nicht die ganze Wahrheit erzählt, aber er fragt nicht mehr weiter. Es gibt so Erwachsenenzeug von dem er noch überhaupt keine Ahnung hat.
Beim grossen Eingangstor, dass zum Schulgelände führt, überprüft der Vater nocheinmal an seinem Sohn den Sitz der Uniform; der erste Eindruck ist entscheidend, aber alles passt. Preston sieht ungewöhnlich zufrieden in diesem Anzug aus, verständlich, wenn man weiss, dass er bisher all seine Kleidung von seinem grösseren Bruder Leland übertragen bekommen hat- das ist der erste Anzug der nur für ihn gekauft worden ist.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Fr Jun 05, 2015 9:04 pm

Vater und Sohn haben jetzt fast den Haupteingang der Schule erreicht, als eine Kutsche an ihnen vorbeirauscht, vor dem Eingang hält und die Tür geöffnet wird. 
Es springt ein Knabe heraus, der ungefähr in Prestons Alter zu sein scheint, vielleicht auch ein Jahr älter. Er ist von schlanker Gestalt, goldblondes, gelocktes Haar fällt ihm bis auf die Schultern herab und seine Kleidung ist von feinster Qualität. 
Jetzt steht er kurz etwas unentschlossen da und schaut sich mit wunderschön blauen Augen neugierig um, während hinter ihm ein Herr mittleren Alters aus der Kutsche steigt, der in die bescheidene Tracht eines Butlers gekleidet ist. 
Gerade, als der Butler seinen jungen Herrn anspricht, fällt dessen Blick auf Preston und seinen Vater, verharrt dort für eine Sekunde und wandert dann weiter über die schon anwesenden Schüler und Angehörige. Jetzt scheint er gefunden zu haben, was er gesucht hat, denn sein Gesicht erhellt sich und er läuft mit einem erfreut ausgerufenen "Dorian!!!" auf einen anderen Jungen zu, der ihn ebenso erfreut begrüßt. Die Worte des Butlers werden völlig ignoriert....
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Beitrag  Storyteller Sa Jun 06, 2015 10:28 am

/ooc: Soso ein Dorian also tongue . Ich schreib mal nichts als Dorian, falls  Du ihn selber noch etwas weiter ausführen willst.

'Wie das Bild eines Prinzen im Märchenbuch', denkt Preston unwillkürlich als er den Jungen zum ersten Mal sieht, dann ist er aber eher verwundert über dessen Verhalten. Fast so als wäre er hier zu Hause bewegt er sich hier und kennen dürfte er auch zumindestens einen neuen Schüler. Nun, sie waren wahrscheinlich in derselben Schule gewesen, oder kannten sich, weil die Väter sich kannten. Preston hingegen kannte niemanden hier.

Nun kommen auch einige Schulangestellte, um das Gepäck von Bentley aus der Kutsche auszuladen, auch kommt einer zu Preston und dessen Vater, um auch hier das Gepäck abzuholen. Es ist in diesem Fall aber nur ein grosser und ein kleiner Koffer, mehr Platz hatten die wenigen Kleider und Bücher nicht eingenommen. So ist Preston natürlich erstaunt wieviel Gepäck Bentley dabeihat und überlegt, ob wohl der Butler auch dableiben wird. Irgendwie findet er es auch traurig, dass der hübsche blonde Junge nicht von seinem Vater begleitet wird.

Der Butler und Prestons Vater werden dann auch mitgebeten, um die restlichen Formalitäten zu erledigen. Preston steht nun für einen Moment alleine da und kommt sich etwas verloren vor, immer wieder wandert sein Blick zu dem blonden Jungen und diesem Dorian. Doch dann wird seine Aufmerksamkeit abgelenkt, als sich ein Junge sich ihm als Jakob vorstellt. Eindeutig aus der selben Bürgerschicht wie Preston. Schnell entwickelt sich auch ein Gespräch aus dem sich eine anfängliche Freundschaft entwickelt.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mo Jun 08, 2015 7:58 pm

Bentley scheint den Jungen Dorian tatsächlich schon zu kennen, die beiden plaudern sofort drauf los, lachen und scheinen sich blendend zu verstehen. 
Dann wird Dorian von seinem Vater zur Seite gerufen und Bentley steht für einen Moment alleine da. Er sieht sich kurz um, stellt offenbar fest, dass sein Butler fehlt und strafft sich etwas. 
Als einer der Diener gerade einen riesigen Koffer aus der Kutsche hievt, rutscht er aus und lässt das schwere Gepäckstück mit einem lauten Rumpeln fallen. Der Koffer überschlägt sich gar, und der Diener verliert sämtliche Gesichtsfarbe, als er panisch versucht, den offenbar teuren Koffer auf zu fangen. Als er ihn endlich wieder soweit aufgerichtet hat, dass er ihn reintragen kann, bleibt der Mann mit hängenden Schultern stehen und sieht entschuldigend zu Bentley, der erschrocken herum gefahren war. 
"Oh Sir! Es tut mir so leid! Wie ungeschickt von mir! Ich finde keine Worte...ich..." Der Mann scheint wirklich geknickt zu sein, und Preston kann sich vorstellen, warum: Der Koffer hat ein paar sehr hässliche Kratzer abbekommen. 
Schweigen hat sich über die Szenerie gelegt, alle sind auf den rumpelnden Koffer und den unglücklichen Diener aufmerksam geworden und beobachten gespannt die Szenerie. 

Der blonde Junge kommt jetzt raschen Schrittes an den Mann heran, bleibt vor ihm stehen und meint: "Himmel, haben Sie mich aber erschreckt...ist alles in Ordnung? Sie haben sich doch hoffentlich nicht verletzt?" Bentley sieht den Mann besorgt an, der Diener schüttelt den Kopf und deutet auf den Koffer, doch bevor er anfangen kann zu reden, winkt der junge Herr ab. "Lassen Sie nur. Das ist nicht schlimm. Wirklich nicht." Er lächelt dem Diener nochmal zu und springt dann in die Kutsche, um kurz darauf mit einer ledernen Mappe wieder heraus zu kommen, und einer kleinen Ledertasche, die er sich um die Schultern gehängt hat. Preston hat so eine Tasche schon einmal gesehen: Maler verwenden sowas gern, um Farben, Pinsel und Stifte damit zu transportieren. 

Der Diener ist inzwischen mit dem Koffer im Haus verschwunden, die umstehenden Leute tuscheln heftig und Bentley geht ebenfalls auf den Haupteingang zu, davor fällt sein Blick zufällig auf Preston, bleibt kurz an ihm hängen, und er wirft ihm ein kleines Lächeln zu.
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Beitrag  Storyteller Mo Jun 08, 2015 8:41 pm

Es war wohl für alle Umstehenden eine seltsame Begebenheit gewesen, dass der junge Adelige so reagiert hatte. Er hat den Diener sogar gefragt, ob er sich nichts getan hat, denkt Preston verwundert bei sich.

"Sehr exzentrisch!", meint Jakob neben Preston, "Vielleicht ist er ja ein Humanist, oder gar ein Sozialist, wie ihn Rosseau beschrieben hat." Preston kann und will das nicht so einfach stehen lassen, "Vielleicht besitzt er einfach nur mehr Empathie als seine Standeskollegen." Jakob zuckt mit den Schultern und meint dann, "mit dem werden wir noch einiges erleben".

/ooc: vielleicht magst du noch was abschliessend schreiben. Falls genehm würde ich dann gerne etwas in die Zukunft hüpfen?
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Di Jun 09, 2015 8:15 pm

Der junge Adelige ist auch gleich darauf in der Schule verschwunden, nachdem er leichtfüßig und offenbar gut gelaunt die Stufen zum Haupteingang genommen hat....

/ooc: aber gern - go ahead! 
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Beitrag  Storyteller Mi Jun 10, 2015 6:00 pm

/ooc: Ok, die nächste Szene spielt Anfang November desselben Jahres und zwar im Kunstunterricht. Das war sicher ein Lieblingsfach von Bentley, nehme ich an.

Es ist schon so, dass nichts so sehr die Trennung der Klassen verstärkt, wie der gemeinsame Unterricht in einer Eliteschule. Verstärkt wird das ganze natürlich auch durch die Tatsache, dass die Schlafhäuser unterschiedlich ausgestattet sind. So würde es Bentley sicherlich als Zumutung empfinden ihm eher bürgerlichen Haus zu leben. Nicht das es dort an etwas fehlen würde, aber alles war einfacher eingerichtet und das Essen war reichlich, aber nicht so fein, wie das was Bentley und seinen Standeskollegen vorgesetzt wurde.
Preston hingegen ist recht zufrieden mit der Situation, gibt es doch fast von allem die Möglichkeit einen Nachschlag zu bekommen, etwas das zu Hause nicht immer der Fall gewesen war, auch wenn er auch dort nie hungern mußte.

Es gab jedoch einen in der Schule, der gerne diese anscheinend starren Grenzen zwischen den eigentlich als Mitschüler genannten Kindern und Jugendlichen durchbrechen wollte. Es war dies der Kunst- und Musiklehrer David Madigan. Bentley und Preston hatten diesen Lehrer in beiden Fächern und gerade eben war wieder eine Doppelstunde am Stundenplan. Da sie das letzte Mal einiges über Kunstgeschichte gehabt hatten würden sie heute sicher zeichnen oder malen. Schon hatten sich die zwanzig Schüler im Klassenzimmer eingefunden, aber ihr Lehrer war noch nicht da.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mi Jun 10, 2015 7:26 pm

Der zukünftige Earl of Cunningham macht kein großes Aufsehens darum, im Stand über so manchem seiner Mitschüler zu stehen: er gibt sich zwar nicht extra mit den Bürgerlichen ab, behandelt sie aber auch nicht herablassend oder arrogant. 

Und so ist es schließlich so, dass er just in dieser Unterrichtsstunde auf dem Sessel direkt vor Preston sitzt und schon recht ungeduldig auf den Lehrer wartet. Er hat seinen Zeichenblock und Kohlestift ausgepackt und skizziert etwas, wobei er immer wieder mal mit einem Mitschüler neben sich scherzt oder ungeduldig zur Tür schaut. 
Schließlich dreht er sich um und sieht Preston direkt an. "Sag mal....wie war noch gleich dein Name?....Peter?....kannst du dich denn erinnern, ob Mr. Madigan diese Verspätung angekündigt hat? Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern." Er legt jetzt einen Arm lässig auf die Sessellehen, um sich Preston bequemer zuwenden zu können, und dieser kann auf dem Papier auf Bentleys Tisch das Bild des abgängigen Lehrers sehen - Bentley hat ihn sehr gut getroffen.
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Beitrag  Storyteller Fr Jun 12, 2015 10:41 am

Es ist ja nicht immer so, dass es die adeligen Schüler sind, die auf die niedrig geborenen herabsehen. Jakob, der wie meistens neben Preston sieht, ist ein Paradebeispiel für einen Bürgerlichen, der nicht viel von seinen höher geborenen Klassenkollegen hält und so sieht er mit argwöhnischen Blick auf die Konversation zwischen Bentley und Preston, wobei ihm natürlich besonders sauer aufstösst, dass es Bentley in den letzten Monaten nicht geschafft hat, sich die Namen seiner bürgerlichen Mitschüler einzuprägen.

"Mein Name ist Preston!", sagt dann der Angesprochene, viel zu freundlich, wie Jakob findet. "Ich weiss auch nicht wo unser Professor bleibt, aber Sid meinte, er hätte ihn in Richtung Küche laufen gesehen." Kurz zuckt Preston mit den Achsel, so richtig schlüssig war das ja nicht, hatten sie doch gerade erst Mittagspause gehabt.
Dann fällt sein Blick auf Bentleys Block und man sieht Anerkennung in seinen Blick. "Das hast du aber nicht eben erst alles gezeichnet, oder?", fragt er dann.

In diesem Moment tritt der Lehrer ein, mit zwei grossen Keramikschüsseln bewaffnet. "Guten Tag, Gentlemen. Entschuldigen sie meine Verspätung, aber ich mußte noch etwas für unsere Stunde besorgen.", sagt er und stellt die beiden Schüssel auf den Lehrertisch.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Sa Jun 13, 2015 10:18 pm

Bentley ist es gewöhnt, auch Nicht-Adelige um sich zu haben: da er ein Einzelkind ist, hat er zuhause schon den Kontakt zu den Kindern aus der Dorfbevölkerung und den umliegenden Höfen nicht gescheut - im Gegenteil. Natürlich ohne das Wissen seines Vaters, denn der wäre sicher nie damit einverstanden gewesen....

Und so entschuldigt er sich auch gleich bei Preston, als dieser ihn ob seines Namens korrigiert, dann runzelt er kurz die Stirn bei Prestons Antwort und greift dann nach seiner Zeichnung. "Das hier? Doch. Das ist nur eine schnelle Skizze - willst du sie haben?" Sprachs und hält sie dem jungen Bürgerlichen unter die Nase. 

Doch bevor Preston antworten kann, tritt ja der Lehrer ein, also lässt Bentley das Blatt Papier einfach auf Prestons Tisch liegen und fährt herum zum Lehrertisch. Als er die Krüge am Tisch stehen sieht, zieht er kurz die Augenbrauen hoch und wartet erst mal ab, was da auf sie zukommen wird.
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Beitrag  Storyteller So Jun 14, 2015 8:35 pm

"Danke!", hört er Preston hinter sich raunen. Auf die Zeichnung wird er auf jeden Fall aufpassen und sie auch rahmen lassen. Bentley würde sicher einmal ein berühmter Künstler werden und dann hatte er ein frühes Werk und selbst wenn nicht, ist es ein wirklich gutes Portrait und eine nette Erinnerung an einen Schultag. *
Jakob schüttelt nur leicht den Kopf, gut ein wirklich nettes Bild und vielleicht später einmal viel wert, aber jetzt ist nicht mehr als ein Almosen, findet er- der Junge trägt eindeutig zuviel Wut im Bauch mit sich.

Der Lehrer deutet auf die beiden Schüssel und erklärt, in seiner typsichen theatralischen Art, dass diese einfachen Küchengeräte in helfen sollen, die Klasse nach dem Zufallsprinzip in zwei Teile zu teilen. Sagt es und holt aus seiner Tasche grüne Papierstreifen aus seiner Tasche und gibt diese in die eine Schüssel. Auf jedem dieser Papierstreifen steht der Name eines Schülers. Dann bittet er einen Schüler aus der ersten Reihe, blind die Hälfte der Streifen zu ziehen und in die andere Schüssel zu geben. Das ist typisch für diesen Professor- er hätte das auch leicht selber vor der Stunde machen können, aber so war er eben. Dann erklärt er, dass er nun immer je einen Streifen aus den beiden Schüssel ziehen würde und der Erstgenannte muß in der heutigen Doppelstunde den Schüler, dessen Name auf dem anderen Streifen steht porträtieren. In der nächsten Stunden würden sie dann die Rollen tauschen.
Das sorgt natürlich für einiges Aufsehen, denn warum lies er nicht einfach die Schüler selbst entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten wollen. Da englische Schüler nicht gerade zu den bravsten gehören, rufen einige ihre Kommentare einfach heraus. Jakob ist einer der Ersten, "Warum sollen wir uns von Fortuna versklaven lassen....!"


*Preston hat das Bild wirklich in einen hübschen Rahmen gegeben und aufgehoben. Es hängt in seinem Zimmer Smile
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mo Jun 15, 2015 8:22 pm

*Preston hat das Bild wirklich in einen hübschen Rahmen gegeben und aufgehoben. Es hängt in seinem Zimmer Bentley und Preston Icon_smile

ooc: Moi, er is so süß!  Laughing


Wenn Jakob so lautstark los mosert, zieht Bentley eine Augenbraue hoch, dreht sich zu ihm um und meint: "Weil Fortuna ganz sicher niemanden "versklavt"!! Im Gegenteil: sie gibt uns Freiheiten, und neue, ungeahnte Möglichkeiten!" Er macht ein herausforderndes, fast ein wenig arrogantes Gesicht: "Fürchtest du dich davor, etwas neues auszuprobieren? Oder einfach davor, danach kein gutes Bild von dir zu haben?" Er grinst breit, zwinkert Preston schelmisch zu und dreht sich wieder zu dem Lehrer um, um dem ein strahlendes Lächeln zu schenken.
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Beitrag  Storyteller Di Jun 16, 2015 8:48 pm

Jakob macht diese kleine Ansprache nur noch wütender und wahrscheinlich wäre er, wenn kein Lehrer da gewesen wäre, jetzt einfach auf Bentley losgegangen. Preston versucht beruhigend auf ihn einzureden, er solle sich doch nicht immer so aufregen; nur wegen dieses kleinen Experiments und es würde gewiss lustig werden.

Prof. Madigan zieht dann die ersten beiden Zettel und einer der beiden ist Jakob und Fortuna scheint ihm, ob seiner rüden Worte wirklich zu grollen, denn der zweite Name gehört einem der ziemlich arroganten adeligen Schüler. Beide mustern sich mit unverhohlenem Hass und eigentlich sind sie sich in ihrer Einstellung ziemlich gleich bis auf dass sie auf verschiedenen Seiten stehen.

"Ohje, ob das gutgeht", flüstert Preston sich selber leise zu, besorgt um die Harmonie in dieser Stunde. Und einige Ziehungen später scheint Fortuna einen Vorgriff auf die Zukunft zu tun, denn es werden Bentley und Preston gemeinsam gezogen.

Preston ist das aus einem einzigen Grund unangenehm, er kann bei weitem nicht so gut zeichnen wie Bentley, er würde nächste Stunde ziemlich schlecht abschneiden und dem hübschen, blonden Jungen auf keinen Fall annähernd so gut auf Papier bannen können. Wenn es doch nur um eine Beschreibung oder Gedicht gehen würde. So versucht er Bentley tapfer zu zulächeln. Heute war eh er dran portätiert zu werden und bis zur nächsten Woche war ja noch etwas Zeit hin.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mi Jun 17, 2015 5:21 am

Bentley scheint die Wut in seinem Rücken entweder nicht zu spüren, oder gekonnt zu ignorieren...

Als er gemeinsam mit Preston gezogen wird, dreht er sich zu diesem um und lächelt. "Das ist ja nett! Ich bin sicher, wir werden viel Freude dabei haben - Preston." Er zwinkert ihm nochmal zu, und lauscht dann den Anweisungen des Lehrers. 

Wenn dieser geendet hat, schnappt er seinen Zeichenblock und seine Stifte und dreht sich wieder zu Preston um. "Also. Wer fängt an zu zeichnen? Darf ich? Also - wenn es dir recht ist?" Da Preston vermutlich zustimmt, um die unangenehme Situation, zeichnen zu müssen, erst mal raus zu schieben, lächelt der junge Lord höchst zufrieden, lehnt sich etwas zurück und mustert sein Gegenüber mit leicht zusammengekniffenen Augen....recht lange....und recht eingehend.....und recht konzentriert. 
Dann nickt er knapp und meint: "Was hältst du davon, wenn wir nicht das klassische Portrait machen, sondern mal was neues? Ich meine - soll ich dich lachend zeichnen? Oder....was machst du denn gerne so? Spielst du ein Instrument oder hast du sonst eine Beschäftigung, die dir am Herzen liegt? Dann könnt ich dich damit zeichnen. Und ich würde gern eben zeichnen, und nicht malen, ich bevorzuge meine Stifte, mit dem Pinsel bin ich nicht so gut. Andererseits wäre es sicher schön, die Farben dann mit dem Pinsel nach zu colorieren...." Er hat sich richtig in Fahrt geredet und sieht Preston jetzt freudestrahlend und mit tatsächlich leicht geröteten Wangen an - offenbar scheint er gar nicht erwarten zu können, anfangen zu dürfen.
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Beitrag  Storyteller Mi Jun 17, 2015 7:55 pm

Preston ist natürlich sehr froh, dass Bentley anfangen möchte, fühlt sich dann aber doch etwas unwohl als dieser ihn so mustert. Man merkt es daran, dass er nicht weiss wohin mit seinen Händen, aber dann kommt ja auch der Vorschlag von Preston. "Nun, ich schreibe sehr gerne, aber dabei gezeichnet zu werden, ist wahrscheinlich nicht anders als wenn man still Model sitzt", meint er dann nachdenklich, doch dann fällt ihm noch etwas anderes ein. Hier an der Schule wurde auch Fechten unterrichtet und er hatte darin Talent und es machte ihm viel Freude, "Fechten! Ja, das macht mir auch noch Spass. Soll ich mich vielleicht so hinstellen?", fragt er dann und nimmt eine typische Fechtpose ein, dabei fragend zu Bentley hinübersehend.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mo Jun 22, 2015 11:40 am

Der legt den Kopf leicht schief, kneift die Augen etwas zusammen und mustert Preston. Dann nickt er. "Nicht ganz einfach, aber ich versuche es...ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob ich die Dynamik so gut hinbekomme. Aber ich versuche es."
Sprach's, schnappt sich Papier und Kohlestift und beginnt, mit raschen, sicheren Strichen den jungen, zukünftigen Poeten zu skizzieren. Danach beginnt er, mit viel Hingabe die Details aus zu schmücken und als er Preston schließlich das fertige Bild hinhält, ist dieser etwas irritiert: er kann sich zwar eindeutig selbst erkennen, aber auf Bentley's Bild trägt er nicht einfach den Anzug, den er gerade anhat, sondern ein Art Rüstung, ein wenig antik angehaucht, und passend dazu ein römisches Kurzschwert....Ja, er sieht aus, wie ein römischer Kriegsheld.
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Beitrag  Storyteller Mo Jun 22, 2015 7:42 pm

Preston sieht sich das Bild etwas verwundert an, aber man sieht auch ein feines Lächeln in seinem Gesicht. Es dürfte etwas in ihm ansprechen, denn Bentley kann eine leichte Veränderung in der Haltung feststellen- der Rücken richtet sich vollkommen auf, die Schultern wandern in die perfekte Haltung leicht nach hinten und das Kinn hebt sich um ein paar Millimeter. Der stille, vielleicht etwas schüchterne Poet in Entwicklung scheint sich in der Rolle zu gefallen.
"Warum ein Römer?", fragt er dann doch, interessiert warum Bentley ihn so abgebildet hat.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Di Jun 23, 2015 8:07 pm

Der junge Adelige beobachtet sein Gegenüber, als er ihm die Zeichnung reicht. Als der schließlich lächelt, strahlt auch er - offenbar ist er fast erleichtert, dass Preston zufrieden ist. 
"Nun ja - ich habe vor kurzem erst ein Werk von Shakespeare gelesen, das zur Zeit der römischen Herrschaft spielt. Nun -" er zuckt salopp mit den Schultern, "das hat mich inspiriert, dich auch als einen Helden dieser Zeit zu zeichnen. Ich finde...nun ja....du hast durchaus Züge eines römischen Adeligen, soweit ich das beurteilen kann."
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Beitrag  Storyteller Mi Jun 24, 2015 11:29 am

Preston findet natürlich, dass er überhaupt nichst von einem römischen Patrizier an sich an, aber es ist etwas anderes, das seine Aufmerksamkeit an Bentleys Satz erregt. "Du liest Shakespeare? Du hast doch alle Möglichkeiten diese Stücke auch im Theater zu sehen?" Er findet das ausserordentlich bemerkenswert, da er auf Grund von Geldmangel die Stücke nur lesen konnte. Gott sei Dank hatte sein Großvater ihm einige Werke geschenkt, denn sonst hätte er mit den zensurierten Ausgaben in der Schulbibliothek Vorlieb nehmen müssen. Er hatte bisher nur ein einziges Stück in Aufführung gesehen, den Sommernachtstraum. Zwar war das nur eine Laientruppe gewesen, aber es hatte ihn verzaubert.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mi Jun 24, 2015 6:33 pm

Der junge Adelige zieht die Stirn kraus und sieht ihn etwas irritiert an. "Nun. Ja, schon. Aber das heißt doch nicht, dass ich sie deshalb nicht trotzdem lesen kann, oder?" Er lächelt wieder. "Ich hab sie fast alle gelesen, weißt du. Und auch schon einige Aufführungen gesehen: Macbeth, und Richard II, und Romeo und Julia natürlich. Ach ja! Und Hamlet, den fand ich besonders faszinierend." Er seufzt. "Er war ein wirklich großer Künstler. Ich meine - das sind ganz wunderbare Geschichten, und ich finde es faszinierend, wenn jemand so schön schreiben kann. Ich würde das nie zustande bringen!" Er zwinkert und fragt dann: "Hast du schon was von Mr. Shakespeare gesehen?"
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Beitrag  Storyteller Do Jun 25, 2015 10:05 am

"Nur den Sommernachtstraum.", antwortet Preston und verschwieg lieber, dass es gar kein richtiges Theater gewesen war, "aber einige Werke habe ich gelesen. Hamlet, zum Beispiel, und den fand ich sehr gut, aber am Besten gefällt mir the Tempest." Er lächelt leicht schüchtern- lieber verschweigt er, dass er eine Art Fortsetzung geschrieben hatte in der er geschrieben hatte, wie Prospero sein Herzogtum zurückbekommt. Es war natürlich nichts ausgereiftes gewesen, es war einfach so, dass ihn, wie so viele andere Gelegenheiten, dieses Stück fast gezwungen hatte zu schreiben. "Ich nehme an, dass du dich dann auch nächstes Jahr für die Theatergruppe bewerben wirst?", fragt er dann. Er hatte vor Kurzem die Information erhalten, welche Möglichkeiten ihnen ab dem zweiten Jahr zur Verfügung standen und das war natürlich etwas, das sofort sein Interesse geweckt hatte.
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Do Jun 25, 2015 10:49 am

Bentley lächelt strahlend. "Nun ja - ich bin nicht sicher, ob ich dafür Talent habe, aber ja, ich denke schon." Er fährt sich durch seine blonden Locken.
"The Tempest, ja? Mhm. Ja, das ist auch sehr schön. Eigentlich ist alles von Mr. Shakespeare schön." Er legt den Kopf leicht schief. "Wir sollten nachfragen, ob in nächster Zeit die Möglichkeit bestünde, ins Theater zu gehen, meinst du nicht? Muss ja kein Shakespeare sein, aber es wäre fein, etwas zu sehen."
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Beitrag  Storyteller Do Jun 25, 2015 3:05 pm

Preston nickt, "Ja, das wäre schon nett. Auf jeden Fall gibt es ja dann noch die Stücke der Theatergruppe, zweimal im Jahr spielen sie uns etwas vor." Dann mit einem breiteren Grinsen, "dieses Jahr bleibt uns halt nur die Rolle als Zuseher."

Die Stunde nähert sich schön langsam dem Ende, durchaus merkbar, dass die Schüler die fertig sind genauso wie Bentley und Preston plaudern. Dorian scheint auch schon fertig zu sein und macht sich auf den Weg zu Bentley.

/ooc: Was ist denn Dorian für ein Typ?
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Beitrag  Lord Bentley Cunningham Mi Jul 01, 2015 7:59 pm

Occ: Ich stelle mir Dorian ähnlich vor wie Bentley: hübsch, sehr reich, fröhlich, fast immer ein wenig überdreht, aber vielleicht nicht ganz so offen, anderen sozialen Schichten gegenüber (ich würde ihn jetzt mal als heterosexuell beschreiben, daher braucht er zuhaus nicht so viel rebellieren, wie Bentley, der ja sich ja so selten wie möglich im Haus der Eltern aufhält und daher schon sehr früh sehr viel Kontakt zu Untergebenen und der einfachen Bevölkerung in den Dörfern hatte....9


Bentley nickt und lächelt. "Wir werden ganz bestimmt eine Möglichkeit finden." Dann sieht er Dorian heran kommen und springt auf. "Dorian! Und? Wie ist es dir ergangen? Hast du ein schönes Bild erhalten? Oder musstest du selber Hand anlegen?" Er lacht herzhaft auf und Dorian verzieht leicht das Gesicht. "Ja, ja...schön, dass du das so amüsant findest. Du weißt, wie unglaublich talentiert ich mit dem Stift oder Pinsel bin!" Er rollt theatralisch die Augen und Bentley muss noch einmal lachen. Dann wendet er sich an Preston: "Er ist ein begnadeter Fechter, weißt du? Und schießen kann er auch gut. Aber sag ihm, er soll sich künstlerisch betätigen, und es verlässt ihn jeglicher Mut, nicht war, Sir?" er zwinkert Dorian zu und knufft ihn leicht, worauf sich dessen Gesicht spielerisch verdustert und er Haltung annimmt, wie ein Soldat. 
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Beitrag  Storyteller Do Jul 02, 2015 7:35 pm

Preston muß leicht grinsen und das nicht nur wegen der spielerischen verbalen Auseinandersetzung der Beiden. Er kannte Dorian sehr gut aus dem Fechtunterricht. Er selber hatte darin einiges an Talent und so war zwischen Dorian und ihm eine gewisse Rivalität da, die von seiner Seite aus, aber nicht verbissen war.

Aus einiger Entfernung beobachtet ihn Jacob, der nun ebenfalls fertig war. Er verstand nicht warum sein Freund so freundschaftlich mit den adeligen Sprösslingen umgehen konnte, die von ihrer Seite aus, doch in seinen Augen, nur Geringschätzung ihnen, den Bürgerlichen entgegenbrachten.

"Die Stunde ist beendet!", hört man dann aber auch schon die Stimme des Lehrers.
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