[Bentley]Sire und Childe

"Hmm!", sagt der Sire erstmal. Es war schon schwierig, wenn Bentley jetzt schon so beschämt ist, wie würde er dann auf seine nächste Frage antworten. Hilft alles nichts, denkt sich Mortimer und meint dann, "Wie jagen sie denn bisher ihre Beute?" Da sie nicht soviel Kontakt miteinander hatten, hatte der Earl eigentlich gedacht, dass Bentley schon eine für ihn zufriedenstellende Form gefunden hatte, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.

"Nun ja....ich...ich jage eigentlich eher selten, Mylord." Bentley senkt wieder den Blick, seufzt dann und sieht seinen Sire dann doch wieder an. "Nun ja ich...ich trinke meist von Preston und vermeide es, anderen Leuten Blut zu nehmen." Er versucht ein völlig missratenes, entschuldigendes Lächeln.
"Ich weiß einfach nicht, wie ich mich den Leuten nähern soll, ohne den Anstand zu verletzen, verstehen Sie? Ich kann doch nicht einfach junge Damen aus gutem Hause in meine Kutsche oder anderswohin locken und über sie herfallen! Und sie zu beißen, ohne den Anschein von...nun ja...eindeutigen Avancen zu wecken geht ja auch nicht. Also bin ich etwas ratlos." Er zuckt fast wie ein hilfloses Kind mit den Schultern.
"Darf ich Sie fragen, wie...wie Sie das machen?" fragt er schließlich vorsichtig.

Oha, denkt sich Mortimer, und überlegt, aber Mr. Whitfield sieht eigentlich gar nicht allzu anämisch aus, also scheint es ihm nicht geschadet zu haben, die einzige Nahrungsquelle seines Childes zu sein. Zugegeben er ist auch eine sehr gute Nahrungsquelle.

"Ach sie sollten es doch einfach einmal probieren, vielleicht aber eher mit älteren Damen. Sie werden sich wundern, wieviele dieser wohl unglücklich verheirateten Ehefrauen ihre Avancen erwidern.", sagt er leicht lachend. "Das ist eine meiner Methoden der Jagd. Gut sind auch junge Künstlerinnen, die man je nach Talent, dann ja auch wirklich unterstützen kann."

Kurz pausiert er, aber da sie hier in Bentleys Haus waren und daher solche Dinge offen ausgesprochen werden konnten meint er, "Aber warum denn Damen? Wäre es nicht leichter in ihren Kreisen nach Opfer zu suchen. Was man so hört, sollten sie da überhaupt keine Probleme haben zu mehreren Blutquellen pro Nacht zu gelangen?"

Bei Mortimers Nachsatz hebt der junge Earl überrascht eine Augenbraue - sei es ob der Tatsache, dass "man so hört", oder aber Erstaunen darüber, dass es offenbar jede Menge Männer gibt, die einem kleinen Abenteuer mit ihm nicht abgeneigt wären...

Er mustert seinen Sire einen Augenblick und seufzt dann. "Nun, Mylord, wie Sie wissen führen Preston und ich eine Beziehung, die sehr weit über eine normale Beziehung zwischen Vampir und Ghoul hinaus geht. Ich fürchte, wenn ich anfange, andere Männer - und sei es auch nur zum Schein - zu verführen, würde das mit großer Wahrscheinlichkeit ...nun ja, Komplikationen mit sich bringen, verstehen Sie?" Er erhebt sich und geht ein paar Schritte zum Kamin, lehnt sich dann an dessen Sims und seufzt noch einmal. "Es ist ja nun auch so, dass das Trinken nicht reine...wie nenne ich es am besten?...Formsache ist. Wir beide wissen nur zu gut, mit welch starken Gefühlen es verbunden ist. Deshalb möchte ich es eigentlich vermeiden, von jungen Männer zu trinken, können Sie das nachvollziehen?"
Er nimmt einen Schluck aus seinem Glas und fährt sich dann mit der freien Hand durch seine blonden Locken.
"Ich scheitere einfach daran, den Anstand zu wahren, verstehen Sie? Den meiner Opfer und auch meinen eigenen - denn ich will, das sage ich ganz offen, auch nicht in den Ruf geraten, jeden und alles in meine Kutsche zu locken!" Er sieht Mortimer leicht verzweifelt an und seufzt noch einmal...

Der doch schon alte Toreador denkt einen Moment nach. Diese Zeit ist wirklich äusserst prüde, denkt er bei sich. "Naja, sie werden die Leute ja wohl nicht gleich in den Hals beissen, sondern zuerst sehen, ob diese einem amourösen Abenteuer generell nicht abgeneigt sind. Wenn ja, naja dann werden sie sich hüten zuviel darüber zu erzählen und ausserdem ein Ruf als Don Juan ist ja nicht der Schlechteste, auch nicht in dieser furchtbaren Zeit. Und ich dachte, dass gerade weil das Bluttrinken mit mehr als Nahrungsaufnahme verbunden ist, dass es ihnen lieber wäre Männer zu beissen, aber ich sehe das Problem". Kurz überlegt er, ob er, wenn seine Frau noch leben würde ein Problem hätte Frauen quasi zu verführen, um von ihnen zu trinken. Nein, kommt er überein, er hätte kein Problem, aber dann gerade in dem Moment als er dies sagen möchte, fällt ihm ein, dass vielleicht seine Ehefrau ein Problem damit haben hätte können. Deshalb sagt er, "Sie sollten das mit Mr. Whitfield besprechen. Er wird das sicher verstehen." Allerdings würde er das verstehen, oder zumindestens verstehen wollen, denkt der Earl bei sich. Während dem Gespräch vor ein paar Tagen hatte er es gesehen, Preston würde so ziemlich alles für seine grosse Liebe tun. Soetwas wie Neid auf Bentley, aber auch tiefe Traurigkeit stiehlt sich leise in das Herz des alten Vampirs.

Bentley hört seinem Sire aufmerksam zu und nickt leicht. Doch er runzelt auch leicht die Stirn: die Traurigkeit Mortimers bemerkt er durchaus, sie stiehlt sich für einen ganz kurzen Moment in die Augen des älteren Vampirs.
"Mhm...ja. Vielleicht sollte ich das wirklich tun, schließlich wäre es tatsächlich einfacher in...meinen gewohnten Kreisen zu jagen. Aber ich wie ich schon sagte - das könnte durchaus Komplikationen mit sich bringen. Aber vielleicht, könnten Sie auch so liebenswürdig sein, mir ..nun ja....Damen zu nennen, von denen Sie glauben, dass sie meinen Bedürfnissen entsprechen und auch für eben solche Avancen offen wären? Dann könnte ich Ihrem Rat leichter nachkommen und sehen, wie sie darauf reagieren und vorsichtig ....vorfühlen, sozusagen."
Er komm wieder zu seinem Stuhl zurück und setzt sich. Einen kurzen Augenblick mustert er seinen Sire nachdenklich, dann meint er ruhig: "Ich bin wirklich dankbar, dass ich diese Angelegenheit so offen mit Ihnen besprechen darf. Danke."

"Ja, aber dafür bin ich ja schliesslich da. Ich bin doch ihr Sire!", meint dann der Earl und er lächelt dabei. Er hat einen seltsamen Ausdruck in den Augen und Bentley braucht einen Moment, um diesen zu deuten. Ja, er ist sich sicher, da ist etwas wie Vaterliebe in den Augen des alten Toreadors.
"Wissen sie, wegen der Damen...also wie gesagt, wenn sie schon ein paar Jahren mit so einem typischen Gentleman verheiratet sind, fangen sie an sich zu langweilen und wenn sie dann auch noch draufkommen, dass ihr Ehemann eine Geliebte hat, dann sind sie entweder auf Rache oder Abenteuer aus. Was im Grunde dasselbe Resultat liefert; sie suchen sich ebenfalls Abwechslung. Am Besten kann man mit diesen Damen im Kaffee anbandeln, oder auch in einer Absinthstube. Da muss man allerdings aufpassen, dass sie noch nicht zuviel getrunken haben. Wir können das aber gleich sozusagen in natura studieren". Damit macht der Earl of Trendmore auch wirklich schon Anstalten aufzustehen. "Mit den Herren brauchen sie ja sicherlich keine Hilfe", meint er dann noch leicht scherzend.

Als Bentley klar wird, was er da in den Augen seines Sires sieht, breitet sich ein wundervoll warmes Gefühl in seinem sonst eher kalten Körper aus. Er schluckt heftig und kämpft gegen die Tränen der Rührung und des Glücks an, die sich in seinen Augen zu sammeln drohen.
Doch dann spricht Mortimer schon weiter und Bentley konzentriert sich auf diese Worte, um einen peinlichen Gefühlsausbruch zu vermeiden.
Auch er schmunzelt bei Mortimers Worten und meint dann.: "Sie meinen, jetzt? Noch heute? Nun..." Einen Moment lang zögert er, doch dann meint er lächelnd: "Warum eigentlich nicht? Gut, ich bitte Sie allerdings, mir einen Augenblick Zeit zu geben, um mich ausgehfertig zu machen?" Sprachs und läutet nach Mr. Dobbs.

"Darf ich Sie in der Zwischenzeit hier einfach alleine lassen?"

Dann verschwindet er mit seinem Butler im Keller, nur um kurz darauf (erstaunlich kurz!) wieder im Salon zu erscheinen - in bester Bentley-Ausgeh-Montur. Er hat sein derzeitiges Lieblings-Ensemble an: Grün und Gold, letzteres eher dezent, ersteres in verschiedenen Nuancen. Mit einem strahlenden Lächeln meint er:
"Nun, ich bin soweit, Vater. Können wir los?" Sein kleiner Versprecher scheint ihm gar nicht aufzufallen, er wirkt freudig aufgeregt, wie ein junger Mann, der mit seinem Vater eine aufregende Unternehmung geplant hat: gelöst, neugierig und glücklich.

Dem Toreadorprimogen macht es natürlich nichts aus, in der Zwischenzeit zu warten und sein Glas Blut genüsslich zu leeren.
Ihm fällt natürlich die Anrede gleich auf und freut sich darüber, aber von aussen kann man es eigentlich nicht bemerken, besonders wenn man, wie Bentley im Moment so aufgeregt und neugierig ist.
"Hmm, lassen sie mich nur überlegen wohin wir gehen könnten? ...Ich denke das Browns wäre ganz nett, da gibt es eine feine Auswahl an verschiedenen Tee- und Kaffeesorten und zusätzlich noch sehr feines Gebäck, Kuchen und Torten. Nehmen wir meine Kutsche", schlägt er dann noch vor.

In der Kutsche meint Mortimer dann, "Wir sollten zuerst als Gäste des Cafes sozusagen die Lage sondieren. Sie sagen mir dann am Besten, wer von den anwesenden Damen für sie am Ansprechensden ist."

Jetzt muss Bentley lachen. "Oje, Mylord, das wird eine reichlich schwierige Aufgabe! Aber ich werde mir Mühe geben!" Er lächelt breit, aber Mortimer kann sehen, dass er auch ein wenig unsicher ist.
"Vielleicht können Sie mich ja auch ein wenig unterstützen...ich meine, falls Ihnen jemand auffallen sollte, der wohl, nun ja, bereit für ein Abenteuer wäre?" Wieder wirkt er ziemlich unsicher, aber er scheint seinem Sire voll und ganz zu vertrauen.
Dann lacht er plötzlich auf und sieht aus dem Fenster, während er sagt: "Himmel, wenn mein alter Herr Vater das sehen könnte: sein Sohn zieht aus, um eine Frau zu erobern!" Er lacht noch einmal auf, aber es klingt reichlich trocken, so wie seine Worte sehr verletzt und sarkastisch klangen. Und sein Blick, ins Nichts gerichtet, strahlt eine tiefe Traurigkeit aus...

/ooc: Bentleys Eltern sind in diesem thread noch gar nicht tot. Ist wieder so ein Fall von Star Trek Kopfweh  

Dem Earl of Trendmore fällt natürlich der Gemütswandel seines Childs auf, aber es fehlen ihm einfach die Worte und Gesten des Trostes. So beschliesst er einfach an das vorher Gesagte anzuknüpfen. "Machen sie sich keine Sorgen. Ich bin hier und kann ihnen soweit wie möglich unter die Arme greifen. Hmm, ich habe ja keine Ahnung, aber gibt es einen Typ von Frau den sie eher ansprechender finden als andere?" Die letzte Frage ist dann doch vorsichtig und ziemlich kompliziert gestellt. Er scheint eigentlich kein Problem mit Bentleys Neigungen zu haben, aber wirklich auskennen tut er sich mit Homosexualität nicht.

ooc: Aaaaah Stimmt ja!! Werd ich ändern!  

Bentley wendet sich wieder seinem Sire zu und versucht ein Lächeln. "Nun, ich denke, so genau habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Mhm...Aber wenn ich spontan antworten soll, dann vielleicht eher zurückhaltende, und...hübsche Damen?"
Er wirkt ein wenig beschämt, offenbar ist es doch ein wenig irritierend, sich darüber Gedanken zu machen und diese dann auch noch aussprechen zu müssen.
"Ich habe festgestellt, dass aufbrausende, oder...wie soll ich es sagen...Damen von eher lauterem Naturell mich nicht besonders ansprechen, wenn Sie meine abschätzigen Worte verzeihen."

"Hmm...Hmmm... zurückhaltend, naja wir werden ja sehen, ob wir etwas passendes finden!", meint der ältere Vampir und spricht dabei so, als handle es sich dabei um ein Kleidungsstück oder ein Accessoire und nicht um einen Menschen.

Dann sind sie jedoch schon vor dem Browns und betreten gemeinsam das Cafe. Es befinden sich wirklich ausgesprochen viele Frauen in diesem Lokal, bis auf ein paar verliebte Pärchen sitzen meist nur Gruppen von Damen um die Tische. Als die beiden Herren eintreten, werden sie natürlich sofort gemustert, von einigen offen von anderen doch eher verstohlen. Der Earl of Trendmore scheint sofort die Umgebung und insbesondere die Frauen einzuschätzen, dabei geht er aber auch zielstrebig auf einen der freien Tische zu. Leise flüstert er Bentley zu, "Jetzt schauen wir einmal was der Abend so hergibt", und ein spitzbübische Leuchten tritt in seine Augen, aber dahinter sieht man die Jagdlust des Biestes.

Sein Childe muss unwillkürlich auch lächeln: er mag es, wenn sein Sire so lebendig wirkt, auch wenn hinter dieser Lebendigkeit das Biest lauert. Dennoch ist er leicht nervös: es ist nicht die Tatsache, dass er jagen muss. Nein, an diesen Umstand hat er sich inzwischen gewöhnt.
Die Tatsache jedoch, von derart vielen Frauen umgeben zu sein, und sich einer von ihnen in augenscheinlich eindeutiger Art und Weise nähern zu müssen, lässt fast ein Gefühl von Panik in ihm aufkeimen. Und so erlaubt er seinem Biest ausnahmsweise, sich etwas mehr in den Vordergrund zu drängen, um die Jagd nicht zu verpatzen, und die Damen mehr als Beute, und nicht als Frauen zu sehen.

Er nickt also seinem Sire lächelnd zu und nimmt dann Platz. Er sieht sich unauffällig im Raum um, und schenkt der einen oder anderen Damen, deren Blick auf seinen fällt, ein charmantes, feines Lächeln....so, wie er es vor der Beziehung mit Preston so gern in "seinen Kreisen" mit interessanten Männern getan hat...

Auch sein Sire sieht sich um, beobachtet aber auch Bentley, denn er möchte es seinem Childe so leicht wie möglich machen und so erhofft er sich, dass er vielleicht eine der Damen attraktiv findet. Die Bedienung kommt dann und nimmt die Bestellungen auf. Das alles verschwindet aber im Hintergrund, es ist völlig gleichgültig, ob es Tee, Kaffee oder heisse Schokolade ist, wenn man auf der Suche nach der einzigen möglichen Nahrung ist- Blut. 

Einige Damen lächeln leicht zurück, andere wenden dann doch leicht verschämt den Blick ab. Das Bestellte wird vor ihnen abgestellt. Der ältere Toreador tut so als würde er trinken. In Wahrheit stört ihn der Geruch der aus der Tasse in seine Nase steigt, denn er lenkt ab von dem feinen Geruch des menschlichen Blutes.

"Was wäre mit den beiden dort?", fragt er dann und deutet zu einem kleinen Tisch an der Wand. Dort sitzen zwei noch recht junge Damen, die sich miteinander unterhalten, es geht um Mode. Die eine, eine etwas leicht füllige Blondine würde gerne etwas elegantes tragen, aber so sagt sie, alles an ihr sieht wie ein Zelt aus. Dabei ist die Dame nur ein klein wenig mollig, aber ganz und gar nicht dick. Der Earl lächelt, dass sollte für Bentley einen guten Aufhänger geben um mit den beiden ins Gespräch zu kommen. Falls nicht würde ihm selber schon etwas einfallen.

Bentley wirft seinem Sire einen kurzen Blick zu, holt einmal - unnötigerweise- Luft und steht auf. Er legt die wenigen Schritte zu dem kleinen Tisch möglichst elegant zurück und räuspert sich.
"Verzeihen Sie tausend mal, meine Damen, dass ich so unverfroren Ihr Gespräch unterbreche. Mein Name ist Lord Bentley Cunningham und ich, nun ja...." er lächelt leicht verlegen. "Ich kam nicht umhin, Ihr Gespräch zu hören. Und da ich mein Leben der Mode verschrieben habe, konnte ich einfach nicht anders, als meinen Protest vorzubringen, Madame." Er nickt der Blondine mit leicht gerunzelter Stirn zu. "Madame, ich darf Ihnen allen Ernstes und wirklich dringlich raten, sich unbedingt bezüglich eleganterer Mode beraten zu lassen! Sie haben  - bitte gestatten Sie mir diese offenen Worte - eine ganz entzückende Figur, und ein noch hübscheres Gesicht. Und das MUSS durch das richtige Kleid einfach noch hervorgehoben werden!"

"Sie sind DER Lord Cunningham...?", fragt die Begleitung der Blondine leicht fassungslos und auch die angesprochene Dame sieht mit einem fassungslosen Blick zu Bentley hoch.

Bentleys Sire lächelt leicht. Das lief doch alles sehr vielversprechend.

Der blonden Dame fällt auf, dass sie gerade einen adeligen Herrn unverfroren anstarrt, wird rot und wendet den Blick ab. "Entschuldigen sie...", sagt sie und dann fügt sie hinzu, "wahrscheinlich würde ich sicher in einem ihrer Kleider gut aussehen, sie könnten meine Überfülle sicher gut kaschieren, aber ganz ehrlich, ich könnte mir das nicht leisten". Das Rot in ihrem Gesicht wird dunkler.

....und verbreitet langsam einen angenehmen, lockenden Duft.

Bentley lächelt leicht und deutet auf einen Stuhl. "Darf ich, ja?" Mit einem kurzen Seitenblick und einem Zwinkern in Richtung seines Sires, zieht der junge Lord den Stuhl ein Stück vom Tisch weg und setzt sich. Er sieht der Blondine einen Moment lang in die Augen - gerade lange genug, dass die junge Dame vielleicht nervös wird, dann wird sein Lächeln noch breiter.
"Nun, Miss...." er hebt fragend einen Augenbraue.
"Wie ich schon sagte - ihr Gesicht MUSS in Szene gesetzt werden! Ich bitte Sie, tun Sie mir den Gefallen und lassen Sie mich Ihnen zeigen, WIE hübsch Sie wirklich sind, ja?"

"Äh...Streyer", sagt sie um einmal ihren Namen bekanntzugeben, dass sie eigentlich eine Mrs. Streyer ist verschweigt sie für den Augenblick lieber. Sie wirkt leicht unsicher und sieht zu ihrer Freundin hinüber, die mit Kopfnicken und einem Lächeln ihr zu verstehen gibt, dass sie ruhig das Angebot annehmen soll.

"Und wie genau haben sie sich das vorgestellt?", fragt sie dann leicht schüchtern lächelnd, aber durchaus bereit ein Wagnis einzugehen.

Aus dem Augenwinkel sieht Bentley, dass Mortimer den Platz so wechselt, dass er dem Tisch mit den Damen ebenfalls näher ist. Es gibt da ja noch eine zweite Dame.

Sein Lächeln wird leicht verschmitzt, als er kurz den Blick seines Sires sucht und ihm kaum merklich zunickt.
Dann wendet er sich wieder an die vermeindliche Miss Streyer.
"Nun, wenn Sie erlauben, würde ich gerne ein Kleid für sie persönlich anfertigen lassen, das ich entwerfen werde. Sie müssten mir dann nur die Ehre erweisen, es bei einem gesellschaftlichen Anlass zu tragen, damit möglichst viele Menschen es sehen können." Er legt überlegend einen Finger an den Mund und legt den Kopf leicht schief, während er sie einen Moment lang ansieht. Dann scheint ihm etwas einzufallen, und er lächelt sie strahlend an.
"Natürlich! Darf ich mir die Freiheit nehmen, Sie zu der Premiere nächste Woche in die Oper einzuladen?" Er sieht zu ihrer Freundin und fügt rasch hinzu: "Natürlich auch gerne in Begleitung, um böswilligen Gerüchten vorzugreifen!" Er zwinkert seinem "Opfer" verschwörerisch zu....

"Oh, nächste Woche!", sagt die Blonde, "Das wäre unglaublich nett" Ihre Freundin nickt ebenfalls und lächelt ihr aufmunterend zu, sie ist eindeutig forscher als die Blondine. "Nun gut, aber wir machen wir das nun mit dem Kleid!", fragt dann Mrs. Streyer, die sich als Ms. ausgibt, doch recht praktisch veranlagt. Einerseits ist das natürlich ein weitaus tolleres Abenteuer, als sie sich gedacht hatte, aber sie ist sich auch unsicher, ob ihr ein so modernes Kleid, wie der Lord immer entwarf, überhaupt stehen würde.

Bentley geht nun endgültig zum Angriff über, greift nach der Hand von Ms Streyer, ignoriert den Ring daran, und haucht einen perfekten Handkuss darauf. "Vertrauen Sie mir einfach, ja? Sagen wir einfach, ich werde etwas...zaubern für Sie?" Er sieht sie leicht von unten her an, zwinkert und lächelt verschwörerisch. Er hat die ganze Zeit über ihre Hand nicht losgelassen (wobei er seine eigene natürlich vorher "angewärmt" hat), erlaubt sich noch einen weitern Handkuss und löst dann - offenbar nur schwer - seine Hand von ihrer, und seinen Blick von ihren Augen.

Innerlicht tobt das Biest schon fast - die Beute so dicht vor der Nase, der Geruch unübersehbar, und die Frau so einfach zu überwältigen. Aber es weiß durchaus, dass sein Vampir nur wieder das Spiel vor dem Beissen spielt, und damit hält es sich - noch - zurück....

Bentley unterbricht also diesen kleinen, intimen Moment (in dem er durchaus ein klein wenig seine Clansfähigkeit eingesetzt hat), und sieht jetzt Miss Streyers Begleiterin an. "Und was halten Sie davon, Miss...?, Ihre Freundin in die Oper zu begleiten? Ich bin sicher, es gibt einen Gentleman, der den Abend sehr gerne an Ihrer Seite verbringen würde?"

Mrs. Streyer ist natürlich ganz hin und weg. Zuerst hat sich ja noch leicht gekichert, wie ein Schulmädchen, aber nun ist sie ganz versunken in diesem Moment und man merkt ihren Widerwillen, als er endet.

Ihre Begleiterin muss lächeln, natürlich gäbe es einen Herrn, der sie begleiten könnte, aber das wäre ja ihr Ehemann, nicht sehr klug, so meint sie "Mein Name ist Scales und leider verfüge ich über keinerlei männliche Begleitung." Wie zufällig fällt ihr Blick auf Bentley´s Sire, der natürlich sofort antwortet, "Es wäre mir eine grosse Freude, wenn sie mit mir die Ehre erweisen würden sie zu diesem musikalischen Ereignis zu begleiten." Sie lächelt und nickt dann leicht.

Ein breites Lächeln erhellt Bentleys Gesicht. "Wunderbar! Damit ist es also abgemacht, meine Damen? Oh, ich bin entzückt, wirklich....Ich finde, das sollten wir feiern. Darf ich uns etwas zu trinken bestellen?" Er rückt mit seinem Sessel etwas näher an seine Eroberung heran, um seinen Sire etwas Platz - und die junge Frau noch etwas nervöser - zu machen.
"Bitte, Mylord, wollen Sie sich nicht zu uns setzen?" meint er in Richtung Mortimer.

Mortimer steht auf und kommt nun entgültig zum Tisch und setzt sich zu "seiner" Dame. Die Damen nehmen die Einladung zum Trinken gerne an. Haha, sie wissen nicht, dass sie schlussendlich das Getränk sind. Die Bedienung kommt dann auch gleich heran, um die Bestellung von Lord Cunningham anzunehmen.
Mittlerweile haben auch die anderen Tische mitbekommen, wer da am Tisch sitzt und es sind doch leicht neidische Blicke, die in Richtung der beiden Damen fallen.