[Bentley]Sire und Childe

Sie senkt kurz leicht beschämt den Blick, die Wangen röten sich. Durch das Blut! Dann sieht sie wieder auf und versinkt in seinem Blick. Ha, schwacher Mensch! Sie wirkt nervös nicht wissend was sie im Moment mit ihren Händen tun soll und legt sie dann einfach gefaltet in ihren Schoss. Doch dann sieht Bentley in ihren Augen eine Veränderung, sie scheint eine Entscheidung getroffen zu haben und die Schüchternheit fällt von ihr ab. Schnell legt sie ihre Arme um ihn und küsst ihn.

Bentley erwidert natürlich den Kuss, auch wenn ihm überhaupt nicht wohl ist bei der Sache - schließlich ist es  für ihn fast, als würde er Preston gerade betrügen, auch wenn er für diese Frau überhaupt nichts empfand, was auch nur annähernd an seine Gefühle für den jungen Dichter herankamen. Aber dennoch....
Schlussendlich entscheidet er sich dafür, bei alldem einfach an Preston zu denken, sich vorzustellen, er wäre es, den er küsst, und nicht eine Frau, die er gar nicht kennt.
Der Geruch des Blutes, dass jetzt heftig durch den Körper der Frau strömt, steigt ihm in die Nase und feuert ihn zusätzlich an, weiter zu machen. Schließlich hat dieses ganze Schauspiel ja nur einen Zweck: den Hunger nach Blut zu stillen.
Nach einigen Minuten löst sich der junge Earl von Miss Streyer und lächelt sie an. "Wir...sollten nach oben gehen...." Sprachs, steht auf und hält ihr seine Hand hin....

Aber gerade der Geruch und auch die Art des Kusses selber lassen es für ihn beinahe unmöglich werden, sich vorzustellen mit Preston zusammen zu sein. Das Biest jedoch ist begeistert von dieser Art der Jagd- die Erniedrigung des Opfers, das eigentlich auf der Suche nach etwas Nähe und Zärtlichkeit ist und dafür bereit ist Ehebruch zu begehen. Die Unwissenheit Opfer zu werden. Wie gerne würde es diese Frau töten, jeden Tropfen des köstlichen Blutes verkosten und dann das Verlöschen des Lebens in ihren Augen zu sehen.

Bentley spürt die warme Hand von Ms. Streyer in seiner Hand und mit samtenen Augen sieht sie ihn an, die Pupillen leicht geweitet. Langsam steht sie auf, ihre verführerischen Bewegungen verschwendend vor den Augen dieses Toreadors.

Der lächelt sie an und beginnt, sie aus dem Salon und zur Treppe zu führen, während er innerlich gegen sein Biest ankämpft.
Nein!! Wir werden diese Frau nicht töten! Wir werden von ihr trinken, wir werden ihr Blut nehmen, aber ich töte sie nicht!

Schließlich erreichen sie den Treppenaufgang, wo Bentley nochmal stehenbleibt, ihr Gesicht in beide Hände nimmt und sie noch einmal küsst, bevor er sie dann raschen Schrittes nach oben bringt, ohne zu zögern in sein Schlafzimmer bringt, die Tür hinter ihnen schließt und sogleich wieder beginnt, sie inniglich zu küssen.

Sie ist schon ganz ausser Atem von all den Küssen und dem Anstieg der Lust. Sofort als Bentley sie in seinem kaum benutzten menschlichen Schlafzimmer küsst, fängt sie an ihn auszuziehen. Es ist irgendwie befremdlich ohne Begehren in dieser Szenerie zu sein. Obwohl das stimmt so nicht ganz, denn das Biest lauert nun nur noch knapp unter der Oberfläche und wartet auf den Geschmack des Blutes. Sie zu töten erscheint ihm immer verlockender zu werden. Ihr eifersüchtiger Ehemann könnte sie doch umgebracht haben, fängt es an und die Leiche hat er dann in den Irving geworfen. Der Polizei können wir sagen, dass alles ganz harmlos war, ein Kleid für eine hübsche Dame, ohne irgendeinem Hintergedanken. Der Prinz hat doch sicher Kontakte- es bleibt an dem Menschen hängen. Tu es!

Bentley kämpft mit aller Kraft gegen diese Einflüsterungen an, er KANN und DARF dieser Frau kein Leid zufügen, es ist schlimm genug, dass er sie so ausnutzt, dass er sie zwangsläufig verletzen muss - nicht nur durch den Biss, sondern auch emotional.
Doch er versucht auch, die Aufregung des Biestes für sich zu nutzen, um die Leidenschaft, die ihm fehlt, vorzutäuschen.
Er läßt zuerst die Frau tun, wie sie möchte, bevor auch er beginnt, ihr Kleidung zu lösen. Hier kommt ihm zugute, dass er sich mit der weiblichen Garderobe so gut auskennt, denn so hat er keine Probleme, diverse Bänchen und Häkchen zu finden und zu öffnen. Ja, er wirkt durchaus wie der souveräne, erfahrene Liebhaber....

...und genau dieses veranlasst Mrs. Streyer sich nun fallenzulassen, sie einfach hinzugeben und eher passiv zu werden. Sie hat es so satt ihre lieblose Ehe, das enge Korsett der Moral und all dies möchte sie jetzt hinter sich lassen- einfach einen Moment sich total auf ihre Instinkte verlassen und nicht an morgen denken.

"Nun denn...." denkt sich der falsche Liebhaber also, und macht weiter...bis sie schließlich beide nackt auf seinem alten Bett landen. Er hält inne und sieht auf sie hinab. "Bist du ganz sicher?" fragt er sie leise, während er bei sich denkt: Oh Himmel! Ich hoffe nur, Preston kommt jetzt nicht nach Hause!!"

/ooc: Na weil sein Sire ihm gesagt hat, dass er so weit wie möglich gehen soll, damit das Opfer das auch glaubt.  

"Ja", haucht sie und ganz kurz flackert ein rationaler Gedanken auf, dass es jetzt vielleicht sowieso zu spät wäre die Angelegenheit zu beenden. Bentley fällt in diesem Moment auf, dass er die Tür unten nicht gehört hat, Preston dürfte also noch nicht da sein, oder schon vor ihnen wieder nach Hause gekommen zu sein, in diesem Fall hat er aber sicherlich den Brief von Mr. Dobbs bekommen.

ooc: ganz genau!  

Bentley schließt kurz die Augen, aber nicht aus Hingabe oder Genuss, sondern vielmehr, um sich kurz zu sammeln. Er hat in seinem ganzen Leben und Unleben noch keinen sexuellen Kontakt zu einer Frau gehabt. Nichts, was über einen einfachen Kuss hinaus gegangen wäre. Er will nicht mit dieser Frau schlafen. Er empfindet einfach nichts für sie, aber er spürt natürlich eine ganz andere, drängende Lust.
Ausgezeichnet!! Ja! Sieh doch nur, wie sie sich dir hingibt - es ist fast zu einfach! Beiß sie endlich! Beiß sie und trink sie aus - sie bettelt doch förmlich danach!!
Der Toreador küsst die junge Frau noch einmal, dann wandern seine Küsse über ihren Körper und schließlich zu ihrem Hals, unter dessen Haut er das Blut schon riechen kann. Die Schlagader pulsiert deutlich, macht die Erregung der Frau deutlich. Bentley küsst die Stelle darüber hingebungsvoll - und dann beißt er ganz sanft zu....

Sie ist überrascht über die Zärtlichkeiten, die ihr zuteil werden, die ihre Lust nur noch anfachen. Kurz ist sie einen Moment unsicher, ob sie dem Edelmann auch genügen wird, hat sie doch keinerlei Erfahrung in erotischen Techniken. Mit ihrem Mann war das immer, sagen wir einmal, recht zielgerichtet verlaufen mit kleinen Rationen an Zärtlichkeit.
Dann kommt der Biss und ganz kurz schreit sie lustvoll auf, ihr Körper bäumt sich unter Bentley auf. So hat sie noch nie in ihrem Leben empfunden. Ihr Blut wird indes von ihrem schlagenden Herzen direkt in Bentleys Mund gepumpt.

Der junge Toreador trinkt voll Genuss - langsam und in vollen Zügen. Die Gefühle der Frau geben ihrem Blut einen ganz besonderen Geschmack, und den will er voll und ganz auskosten.
Und so fällt es ihm reichlich schwer, sich schließlich doch von ihr zu lösen, diese köstliche Quelle aufzugeben. Doch da er sie nicht töten will, muss er das tun, und so hört er auf, bevor er ihr zu viel Schaden zufügt. Er hat ihr gerade soviel genommen, dass sie etwas benommen ist - und sich nicht wirklich erinnern wird können, was genau passiert ist. Wie sein Sire ihm das eben gesagt hat.
Er sieht auf sie hinab und lächelt.
"Ist alles in Ordnung?"

Sie lächelt nur als Antwort und zieht ihn in eine Umarmung, eigentlich durchaus lästig wie sowohl seine Natur als auch das Biest finden. Dann fällt ihr jedoch glücklicherweise ein, dass eigentlich ihr Mann zu Hause auf sie wartet. Wie spät war es denn überhaupt- das Cafe, das Essen der Austern, der Schneider und dann hier. Es war sicherlich schon weit nach Mitternacht. Ohje wie sollte sie das erklären; sie würde einfach sagen, dass sie und ihre Freundin soviel zu bereden hatten, dass sie die Zeit vergessen hatten. Ihr Mann würde nur chauvinistisch grinsen und die Tratschsucht der Frauen bekritteln, aber das war auf jeden Fall besser als dass er Verdacht schöpfte.
"Es tut mir leid, aber ich sollte jetzt wirklich nach Hause fahren!", sagt sie dann und steht auch schon auf um sich anzuziehen, eine Tätigkeit, die sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Entschuldigend sieht sie Bentley an, aber da ist auch ein fragender Blick: War es das jetzt? oder würden sie sich wirklich wiedersehen?

Bentley schlüpft aus dem Bett, bindet sich eine Decke um die Hüfte und kommt an sie heran, um ihr beim Anziehen zu helfen. Dabei streift er durchaus immer wieder ihren Hals und lächelt sie an.
"Ich hoffe, du bekommst jetzt keine Schwierigkeiten meinetwegen....das wäre grauenvoll." Er hilft ihr in ihr Oberteil.
"Wir sollten uns das nächste Mal vielleicht einfach ein wenig früher treffen, was meinst du?" Er grinst spitzbübisch.

Sie lächelt erleichtert, "Ja, das wäre sicherlich keine schlechte Idee, wenn wir uns das nächste Mal wirklich etwas früher treffen." Dann beeilt sie sich mit Hilfe von Bentley sich fertig anzuziehen und eigentlich relativ hastig das Haus zu verlassen.

Draussen denkt sie noch, dass es vielleicht besser gewesen wäre sich doch gleich einen weiteren Treffpunkt und Termin auszumachen, aber die Unruhe, die sie jetzt in sich spürt lässt sie doch so schnell wie möglich nach Hause streben.

Bentley hat sich nur rasch einen Morgenmantel übergezogen und die Dame noch nach unten begleitet.
Jetzt lässt er sich mit einem herzhaften Seufzen auf das Sofa im Salon plumpsen und versucht, seine Gedanken zu ordnen. Zum einen fühlt er sich äußerst zufrieden, schließlich hat er gerade getrunken.
Doch zum anderen hat er auch das Gefühl, sowohl Preston, als auch diese Frau irgendwie betrogen zu haben. Andererseits - SIE schon zumindest ganz zufrieden gewesen zu sein...

Mr. Dobbs, der natürlich gehört hat, dass die Dame das Haus verlassen hat und sein Herr nun im Salon sitzt, tritt leise ein um zu sehen, ob der Lord nun noch etwas braucht. Er ist dabei so unauffällig und wenig störend, dass er sofort wieder verschwinden wird, wenn Bentley nun nur seinen eigenen Gedanken nachhängen möchte. Eine höchst seltsame Nacht, muss er bei sich denken, noch nie hatte Lord Cunningham eine Frau in sein Schlafzimmer mitgenommen. Ihm ist allerdings klar, worum es da heute nacht gegangen ist- er hatte ja das Gespräch zwischen dem Earl of Trendmore und seinen Herrn mitbekommen.

Zuerst reagiert sein Herr gar nicht auf ihn. Dann meint er, ohne seinen Blick von dem kleinen Kaminfeuer vor sich zu nehmen: "Mr Dobbs, wären Sie doch bitte so gut, und bringen Sie mir ein Glas Sherry, ja?"
Er wartet, bis der Butler ihm das gewünschte Getränk gebracht hat, dann sieht er ihn an, lächelt leicht und fragt: "Ist Mr. Whitfield schon zuhause?"

"Ohja Mylord!", antwortet Dobbs und hält Bentley das Tablett mit dem Glas Sherry hin. "Er kam etwa ein halbe Stunde vor ihnen. Ich habe ihm dann ihre Nachricht übergeben und er meinte, dass es dann wohl besser wäre er ginge auf sein Zimmer.", erklärt der Butler in neutralem Ton. Mr. Whitfield hatte die Nachricht auch gar nicht schlecht aufgefasst, er hatte nur genickt und war dann eben nach oben verschwunden.

Mr. Dobb's Herr nickt kurz und greift nach dem Glas. "Danke, Mr. Dobbs. Ich denke, das ist für heute alles." Er lächelt seinen Butler freundlich an, als er ihn schlafen schickt, und wartet, bis er sich entfernt hat.
Dann trinkt er den Sherry in einem Zug, steht auf und geht nach oben, um nach Preston zu sehen. Er bleibt kurz von der Tür stehen und klopft vorsichtig an.

Preston war in seinem Zimmer im Lesesessel gesessen und hatte rein gar nichts gemacht, seidem er nach Hause gekommen war- wie hätte er auch anders können. Nachdem er den Brief von Mr. Dobbs bekommen hatte, war er nicht sonderlich beunruhigt gewesen. Er hatte sich gesagt, dass Bentley einfach essen musste und ihm war klar gewesen, dass der Earl of Trendmore hinter dieser "Unternehmung" steckte. Er hatte ja extra den Abend ausserhalb verbracht, damit die beiden Vampirdinge besprechen konnten. Natürlich, er mag es noch immer nicht, dass Bentley von anderen trank, aber es musste eben sein. Totzdem kann er sagen, dass er sich mit der Situation abgefunden hatte, aber nur bis zu dem Augenblick als Bentley und die Frau nach Hause gekommen waren. Er hatte nicht lauschen wollen, wollte gar nichts davon mitbekommen, aber genau wie man immer über einen schmerzenden Zahn fuhr hatte er einiges gehört und es hatte ihn verletzt als er mitbekommen hatte, dass sie in Bentleys altes Zimmer gegangen waren. Er muss essen und er muss die Maskerade wahren, ist dann zu seinem Mantra geworden aus dem ihn nun das Klopfen reisst- endlich! Schnell steht er auf und eilt zur Tür. Als er sie öffnet sieht Bentley vor sich einen etwas bleichen Preston, der versucht zu lächeln, es aber nicht schafft die Traurigkeit ganz aus seinem Gesicht zu bannen.

Er bekommt von seinem Geliebten ein etwas verlegenes Lächeln, dann meint der junge Vampir nur: "Darf ich reinkommen, ja?" und würde dann das Zimmer betreten.
Einen Augenblick bleibt er fast etwas verloren im Zimmer stehen, dann dreht er sich zu Preston und umarmt ihn einfach. Seinen Kopf auf die Schulter des Poeten gebettet, meint er leise: "Es tut mir leid, Preston...ich...ich weiß, wie unangenehm das für dich sein muss...aber...aber ich kann und will nunmal nicht immer nur von dir trinken...das geht doch nicht. Ich will nicht, dass du krank wirst, verstehst du?" Er löst sich etwas von Preston und sieht ihn nun an, mit deutlich schuldgeplagter Miene.
"Und ich...ich werde nur Frauen wählen, ja? Du musst dir also diesbezüglich wirklich keine Sorgen machen, hörst du?"

Preston will wirklich nicht, dass Bentley sich irgendwie schuldig fühlt, es ist ihm verstandesmässig klar, dass es absolut notwendig ist, dass Bentley andere Menschen biss. Leicht streicht er Bentley über die Wange, die noch warm ist von dem getrunkenen Blut, "Es ist schon in Ordnung, ich verstehe das!" und diesmal gelingt ihm das Lächeln doch etwas besser. Er macht sich gar nicht allzugrosse Sorgen, dass Bentley auf diese Art und Weise einen anderen Liebhaber finden konnte, erkennt er plötzlich, sondern es war einfach die Angst, dass Bentley mit der Zeit mehr wie die anderen Vampire werden würde, neben ihrer Blutgier und Machtspielen gibt es wohl keine Liebe mehr zu Menschen. Er weiss, dass er wohl auch in diesem Fall einen Platz bei Bentley haben würde, denn sein Blut schmeckt besonders gut, soviel hat er schon mitbekommen, aber das wäre dann wohl nur mehr eine Karikatur ihrer Beziehung. Er schliesst die Arme um Bentley, so als könne er so diese Zeit, diesen Zustand festhalten.

Die Umarmung wird mit viel Hingabe erwidert und so stehen sie beide noch eine Weile so da, eng umschlungen und sich gegenseitig tröstend.
Dann, irgendwann, löst sich Bentley doch von Preston und lächelt ihn an. "Wir haben noch Zeit....was willst du heute noch machen, Darling?" Seine Augen glänzen leicht, und das getrunkene Blut gibt ihm eine Art von Lebendigkeit, die ihn wirklich wieder wie eine echten Menschen erscheinen lässt.