[Bentley]Sire und Childe

Es ist insbesondere die Illusion der Eigenwärme der Haut, die für Preston äusserst anziehend wirkt und das nicht einmal primär im erotischen Sinn. Ganz besonders deshalb, weil sie diesmal nicht durch eine Müdigkeit seinerseits erkauft wurde. "Lass uns doch einfach hierbleiben und miteinander reden", meint er, sie beide waren ja schon einige Zeit heute ausser Haus gewesen und so viel Zeit blieb auch nicht mehr. Preston ist dann doch recht interessiert daran, was das für eine Frau war, die Bentley mit nach Hause genommen hatte. Bentley sieht aber auch, dass Preston wohl auch gerne die Wärme geteilt hätte. Da war beim Lösen aus der Umarmung ein kurzer Impuls gewesen, sie eben nicht zu lösen. Der Poet schien im Moment eine eigenartige Scheu zu haben, seinem Wunsch nach Nähe mehr Ausdruck zu verleihen. In Wahrheit erschien es ihm als nicht ganz richtig, so kurz nach Bentleys Begegnung mit dieser Dame ihm näher zu treten.

Bentley kennt Preston aber lang und gut genug, um das Bedürfnis seines Geliebten sofort zu erkennen. Er lächelt, nickt, legt einen Arm um ihn und geht mit ihm zu dem kleinen Sofa, das in Prestons Zimmer steht. Dort setzen sich die beiden und der Vampir schmiegt sich etwas enger an den Menschen in seinem Arm.
"Worüber willst du denn reden, Darling?" meint er leise....

Preston lächelt mit der momentanen Situation absolut zufrieden, einfach gemeinsam gemütlich beisammenzusitzen. Vorsichtig sieht er dann zu Bentley, "Magst Du mir etwas über die Dame sagen? Wie hast Du sie denn kennengelernt.", fragt er dann etwas scheu. Es erschien ihm wichtig über diese Angelegenheit mehr zu wissen, er war sich nicht sicher, ob es einfach der Wunsch war, seine eigenen Sorgen anhand des Erzählten zu zerstreuen, oder ob er sehen wollte, dass Bentley diese Frau auch wirklich noch als Menschen und nicht nur als Essen wahrnahm. Das war allerdings eine etwas schizophrene Situation, wie Preston für sich bemerkt, einerseits will er natürlich nicht, dass Bentley etwas für seine Opfer empfindet, aber sie nur als Blutgefässe zu sehen, liessen ihn in den Zustand gleiten, indem die meisten Vampire hier waren, absolut kalt für die Belange der Menschen. Preston entscheidet, dass er es nicht aushalten würde, wenn Bentley sich in jemanden anderen verlieben würde, aber wenn er freundlich seinen Opfern gegenüber war, das Ordnung war.

Bentley sieht ihn leicht irritiert an, doch dann nickt er langsam - offenbar findet auch er, dass Preston mehr darüber erfahren sollte. Sein Gesichtsausdruck wirkt allerdings nicht besonders glücklich, und Preston wird plötzlich klar: wenn der Vampir noch erröten könnte, würde er genau das tun.
"Nun ja....sie ist eine junge Lady, die...nun ja....offenbar verheiratet, aber nicht glücklich ist. Wir haben sie und ihre Freundin in einem Cafè kennengelernt und angesprochen. Sie sprachen über Kleider, und da wusste ich, dass ich...nun ja...ein Gespräch mit ihr beginnen kann. Ich habe ihr versprochen, ihr ein Kleid zu entwerfen, sie scheint nämlich sehr unsicher zu sein, ob ihr ein solches Kleid überhaupt stehen würde und...nun ja. Wir sind dann noch zu Mr. Singer und...und wir waren Austern essen und...." Er schluckt und lächelt ziemlich verlegen.
"Ich denke, sie hatte einen netten Abend. Ein...ein Abenteuer, verstehst du? Ich glaube, ich konnte ihr ein wenig Glück schenken....ein wenig Freude, verstehst du?" Ja. Er ist definitiv verlegen.

"Aber...das heisst ja, dass sie eigentlich ihren Mann betrügen wollte!", sagt Preston und schaut leicht schockiert aus. Es wirkt aber nicht einmal sonderlich moralisierend, sondern einfach irgendwie... niedlich- nach all den Ausführungen, nach all den Sorgen die er sich gemacht hat, stört in die Tatsache, dass es sich Ehebruch handelt. Das ist auf seine Art unfreiwillig komisch.

Jetzt muss Bentley lächeln - nicht abschätzig, sondern sehr, sehr liebevoll.
"Ach Preston, Darling. Ja, ich denke, sie hat nicht lange gezögert, ein wenig Abwechslung und...und Aufmerksamkeit zu bekommen. Buttercup, es gibt da draußen unendlich viele Frauen, die zwar verheiratet, aber noch lange nicht glücklich sind." Er legt den Kopf leicht schief.
"Überleg doch mal: alleine, dass die Dame die halbe Nacht weg sein kann, ohne dass es ihrem Gatten vermutlich besonders aufgefallen wäre, spricht doch dafür, dass er sich kaum um sie kümmert. Wer kann ihr also verübeln, wenn sie sich nach Komplimenten und...naja...Zuwendung sehnt?"
Er scheint wegen diesem Punkt überhaupt kein Schlechtes Gewissen zu haben...

Hihi...cool....der Werbebanner oben zeigt mir grad eine Freistädter Bier Werbung! Lustig!  

/ooc: Die Werbebanner sind personalisiert. Ich seh oft Werbung von der Uni of Liverpool für Onlinekurse

Preston hingegen scheint Mitleid mit dem unbekannten Ehegatten der Frau zu haben. "Vielleicht arbeitet er viel, damit er seiner Frau ein schönes Leben bieten kann." Es ist nicht so ganz klar, ob es einfach Mitgefühl für diesen Herren ist, oder das extrem monogame Wesen von Preston, oder vielleicht hilft es ihm die Damenbekanntschaft als moralisch verwerflich zu betrachten. Typisch ist natürlich, dass er mit keinen Wort erwähnt hat, dass Bentley ja an dem Ehebruch eigentlich mitbeteiligt war, aber andererseits wollte Bentley ja nur Trinken, die Frau hatte hingegen etwas ganz anderes im Sinn.
"Wenn du jetzt ein Kleid für entwirfst, wirst du sie wohl öfter sehen?", fragt er dann und da ist eigentlich keine Eifersucht merkbar, sondern einfach nur Neugierde.

Bentley hat ihn die ganze Zeit liebevoll lächelnd beobachtet. Jetzt wird er wieder etwas ernster.
"Nun ja. Ich werde nächste Woche mit ihr - und ihrem neuen Kleid - in die Oper gehen. Und...nun ja...es ist schon so, dass ich mir gedacht habe, dass..." Er senkt etwas verlegen den Blick, sammelt sich kurz und sieht Preston dann wieder an.
"Ich möchte sie öfter treffen, ja. Denn es ist mir unendlich schwer gefallen, überhaupt eine Dame dafür...nun ja...zu finden und anszusprechen. Ich will nicht jedes Mal von vorne anfangen müssen. Verstehst du das?" Er sieht ihn beschämt an. "Aber ich möchte auch nciht, dass sie sich Hoffnungen macht, die ich nie erfüllen werde. Also wenn es von ihrer Seite her zu ernst werden sollte, werde ich es beenden."

"Naja, aber wenn sie es ja wie du sagts, nur als Abenteuer sieht...", kurz ist da ein seltsames Gefühl, dass in Preston aufblitzt, wie konnte jemand Bentley nur als Abenteuer, als Affäre sehen,  "dann wird es ja wohl nichts ernstes werden." Dann macht er kurz eine Pause und man sieht das er kurz mit sich ringt, "Wenn du von jemanden trinkst und der hat... eine Krankheit...kann es dann sein, dass du sie überträgst?" Es war eigentlich eine sehr seltsame Frage, noch hatten sich die Erkenntnisse wie Krankheiten eigentlich übertragen wurden noch nicht durchgesetzt.

Bentley sieht ihn einen langen Moment völlig verdattert und irritiert an, seine Augen werden groß, und er scheint ein wenig zu brauchen, bis er antworten kann.
"Nun ich...nun...um ehrlich zu sein, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber, nachdem ich ja nicht mehr krank werden kann, ist es wohl auch kaum möglich, jemand anderen anzustecken, nicht wahr?"
Jetzt lächelt er leicht. "Preston...Darling...ich denke nicht, dass Mrs. Streyer eine Frau ist die...nun ja, von irgendwelchen Leiden geplagt wird. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, Sweetheart, ja?"
Er streicht ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelt ihn liebevoll an.

Er lächelt nun doch sichtlich erleichtert. Er gehört nicht zu den Dichtern, die darauf hofften an der Schwindsucht oder Ähnlichem zu erkranken- er war lieber gesund. Was soll er denn auch machen, wenn er totkrank würde um dann in einem Sanatorium für lange Zeit von Bentley getrennt zu sein und dann vielleicht auch noch an der Krankheit zu sterben. Er glaubte nicht, dasss sich das positiv auf seine Kreativität auswirken würde. Erleichtert atmet er aus und legt seinen Kopf auf Bentleys Schulter. Dort verharrend meint er dann nach, "Du wirst noch mehr wie diese Frau brauchen, um wirklich satt zu werden, oder?." Satt werden können wir nicht wirklich, nicht wahr? Wir müssten töten, um so empfinden zu können, flüstert das Biest böse dazwischen und nimmt den Geruch von Preston wahr.

Ups, musste ursprüngliche Antwort nochmal löschen, weil ich da was "überlesen" bzw. falsch verstanden hab. Is mir aber heut erst aufgefallen. Also nochmal...

Bentley muss diesmal seinem Biest ausnahmsweise recht geben: SATT war er niemals, egal, wieviel er trank. Aber das Töten kam für ihn nicht in Frage, und so wird das Biest doch in die Schranken verwiesen und der junge Toreador schmiegt sich mit einem Seufzen an seinen Geliebten, dessen Geruch es ihm zugegebenermaßen doch etwas schwer macht, einen klaren Gedanken zu fassen.

"Nun ja....ich denke schon. Schließlich will ich Mrs. Streyer ja nicht zu sehr schaden...." Er schnobert an Prestons Haar und schließt kurz die Augen, um seine Contenance besser wahren zu können. Innerlich wird das Biest immer aufgeregter, als es merkt, dass der Vampir durchaus auf den Duft des lebenden Blutes in seinem Arm reagiert...

/ooc: Habs in der Früh gelesen. Hättest aber nicht löschen müssen- Bentley hätte das ja wirklich missverstehen können. Das Biest trübt ja etwas die Sinne  

"Hmm, ja und wo willst du die anderen Frauen auftreiben?", fragt Preston, der ja nicht hofft, dass viele Ehefrauen in Manchester ihre Männer betrügen wollen, aber Bentley sollte doch ordentlich zu Essen bekommen. Obwohl er von Tiziano schon oft zu hören bekommen hat, wie leicht es doch sei hübsche Frauen zu erobern. Auf jeden Fall geniesst er aber diese ruhige Zeit zu zweit.

Ihn kannst Du doch in Ruhe beissen! Er weiss, dass du ein Vampir ist und ausmachen tut es ihm auch nichts.

Bentley reagiert nicht sofort auf Prestons Frage, ist er doch gerade dabei, ganz fest zu versuchen, nicht auf das Biest zu hören...
"Wie..?...Äh...nun ja...in dem selben Cafè, denke ich...." Er löst sich ganz leicht von Preston, um ihn besser ansehen zu können und streicht ihm sanft eine Haarsträhne hinters Ohr. Dann fällt sein Blick fast wie von selbst auf den Hals unter besagtem Ohr, und die Ader, die dort verläuft....

"Dasselbe Cafe ist aber wohl nicht so günstig, da ja da... wie heisst sie nochmal...?", damit wendet er den Kopf leicht, um Bentley anzusehen und bemerkt sofort die Veränderung in Bentleys Blick. Er hat ja absolut nichts dagegen, dass Bentley von ihm trinkt, aber dieser Gesichtsausdruck macht ihm Angst. Das Biest weidet sich an diesem Aufflackern der Furcht.

Kurz runzelt Bentley ungeduldig dir Stirn ob der Reaktion des Biestes - Angst ist das letzte, was Preston seinetwegen empfinden soll.
Er versucht, seinen Gesichtsausdruck wieder weicher zu machen, aber die Lust auf Prestons Blut und sein Ärger über das Biest machen das zu einem hoffnungslosen unterfangen.
Und so wendet er sich etwas ab, sammelt sich und meint dann, ohne Preston an zu sehen:“ Nun ja,...da hat du sicher recht....es gibt bestimmt noch andere...Cafés...“

Preston sieht den Widerstreit in Bentleys Gesicht und so geht er auch gar nicht auf das Gesagte ein. Er richtet sich vollständig auf und fasst Bentley am Kinn um ihm wieder ins Gesicht zu sehen. "Hast Du wieder Probleme mit .....dem Biest?", fragt er dann vorsichtig. Nein wir haben überhaupt keine Probleme, wenn wir uns endlich wie ein Vampir verhalten würden.

Nein wir haben überhaupt keine Probleme, wenn wir uns endlich wie ein Vampir verhalten würden.

 

Bentley versucht, direkten Augenkontakt zu vermeiden, doch dann sieht er seinen Geliebten doch an und Preston entgeht der gequälte Blick in den Augen des Vampirs nicht.
"Ja....es...es will...mehr..." Bentley senkt wieder den Blick und fährt innerlich sein Biest an: Ich habe dich nicht eingeladen!!! Also lass mich in Ruhe!

Die Antwort des Biestes ist eine Art bösartiges Kichern. Es hat nach wie vor Hunger- wie immer.

Preston überlegt, dass es wohl nicht sonderlich produktiv ist, Bentley jetzt wieder einmal davon zu überzeugen, dass es in Ordnung ist, wenn er von ihm trinkt. Es geht hier um viel mehr, es geht um den Kampf um Bentley selbst. Er hätte ihn jetzt einfach gerne tröstend umarmt, aber auch hier ist er unsicher, ob er damit nicht mehr Schaden anrichtet, denn zu helfen. Da er immer noch Bentley unter dem Kinn berührt, übt er kurz Druck auf, damit Bentley Kopf und Blick wieder hebt. "Scheint so als hättest Du im Moment die Kontrolle!", sagt er lächelnd, um Bentley zu zeigen, dass er in seinen Augen auf dem richtigen Weg war. Das Biest faucht.

Blaue Augen schauen ihn lange und intensiv an. Was dahinter passiert, kann Preston nur ahnen...
Dann steht Bentley plötzlich auf, geht zum Fenster und sieht hinaus. Eine Weile steht er völlig reglos, wie eine Statue.
Dann wendet er sich Preston wieder zu und endlich umspielt ein leichtes Lächeln seine Lippen. "Du hast recht. Und das wird so bleiben...." Er atmet tief ein und aus, immer noch eine reine Gewohnheit. Dann setzt er sich in einen Stuhl neben dem Fenster- offenbar will er doch noch sicherheitshalber ein wenig Abstand zwischen ihnen lassen. Er seufzt und sieht Preston an. Schließlich meint er: "Wie hältst du mich nur aus, Darling?"

Preston hat ihn liebevoll beobachtet. Als Bentley sich wieder zu ihm wendet und er dessen Lächeln sieht entspannt er sich und macht es sich bequem auf dem Sofa. Auch er lächelt leicht und es wird ein kleines bisschen breiter bei der Frage. "Ganz einfach; weil du der wichtigste Mensch...", kurz stockt er und überlegt, soll er das verbessern, nein entscheidet er, genau das richtige Wort. Kurz nickt er, so als ob er das für sich bestätigen will und vervollständigt dann den Satz, "..in meinem Leben bist!" Dann wird er etwas ernster, "Es ist nicht immer leicht, ich weiss oft nicht, wie ich dir ein guter Gefährte sein kann, aber was auch immer kommt, lass es uns gemeinsam bewältigen."

/ooc: So und jetzt trau ich es mir auch zu einen Rosamunde Pilcher Roman zu schreiben  

Oooooh ja! Go for it! hihi... 

Bentley's Lächeln wird breiter - und liebevoller. Einen sehr langen Augenblick sitzt er nur und sieht Preston an. Dann steht er ganz langsam auf, kommt näher an das Sofa heran und bleibt davor stehen. Er hält dem jungen Dichter seine Hand und meint leise: "Lass uns nach unten gehen, ja?"
Preston kann nichts von dem Biest in Bentleys Augen erkennen - er scheint im Moment ganz er selbst zu sein.

/ooc: Lieber nicht, ich glaub ich würd tot umfallen  

Preston nickt lächelnd und steht auf. Er nimmt Bentleys Hand, doch dann muss er ihn einfach umarmen. Er hatte die Momente davor vermieden Bentley zu nahe zu kommen, um es ihm leichter zu machen gegen das Biest anzukämpfen, aber da nun dieses Scharmützel wieder von der Menschlichkeit gewonnen wurde, sieht er keinerlei Veranlassung diesem Impuls nicht nachzugeben. Vielleicht ist aber auch ein Quentchen Erleichterung dabei, dass seine Liebe noch immer er selbst ist und nicht abgedriftet ist in den unmenschlichen Zustand, den man auf den Gesichtern der älteren Vampire dieser Stadt sieht.

Sein Liebhaber erwidert die Umarmung mit einem erleichterten Seufzen und schmiegt sich an ihn. Dann löst er sich von Preston, nimmt seine Hand und geht zur Tür, um sie zu öffnen und den Dichter einfach hinter sich her zur Treppe, hinunter ins Erdgeschoß und schließlich in den Keller zu führen...

Preston läßt sich durch das stille Haus hinunterführen. Mr. Dobbs ist wirklich schon zu Bett gegangen und auch sonst scheint ausser den Beiden niemand mehr wach zu sein. Dem Poeten fällt erneut auf wie warm die Hand von Bentley im Moment ist und schon in der Umarmung hat er die Körperwärme durch die Kleidung hindurchgespürt. Es war das Blut, das er getrunken hat, das seinen Körper über Raumtemperatur erwärmt hat, aber diesen Gedanken schiebt er beiseite.

Im Keller ist dann eine Unsicherheit bei Preston wahrnehmbar, er scheint nicht so richtig zu wissen, was er jetzt tun soll. Die Situation erscheint ihm etwas seltsam nachdem Bentley das Bett mir dieser Dame geteilt hatte...